Sorgen um die Gebirgsforschung
Innsbruck – Der Wissenschafter des Jahres 2012, die Österreicherin des Jahres 2013 im Bereich Forschung, vier Nachwuchsprofessoren, eine int...
Innsbruck –Der Wissenschafter des Jahres 2012, die Österreicherin des Jahres 2013 im Bereich Forschung, vier Nachwuchsprofessoren, eine international anerkannte Grundlagenforschung, ein weltweites Gletscherbeobachtungsnetz und technische Entwicklungen wie etwa eine App, die Tourismusregionen auf kommende Gästeströme hinweist: Auf diese Leistungen verwies gestern das Institut für Interdisziplinäre Gebirgsforschung (IGF) der Akademie der Wissenschaften (ÖAW) zu seinem zehnjährigen Bestehen bei einer Festveranstaltung im Landhaus.
Innsbruck habe sich in den vergangenen Jahren zu einem international viel beachteten Zentrum für Gebirgsforschung entwickelt, betonte IGF-Direktor Axel Borsdorf vor Medien. Zusammen mit dem Uni-Forschungsschwerpunkt „Alpiner Raum – Mensch und Umwelt“ sowie dem Kompetenzzentrum AlpS habe sich ein einmaliger Cluster gebildet. In Anbetracht der weltweiten Bedeutung von Gebirgsräumen als Lebensraum und Wasserreservoir müsse diese Expertise erhalten und ausgebaut werden.
Stattdessen jedoch macht sich Borsdorf Sorgen. Er verlasse das ÖAW-Institut Ende des Jahres aus Altersgründen, doch seine Nachfolge sei nach wie vor nicht geregelt, sagte er. Und auch die Unterstützung für das AlpS laufe aus, bedauerte der Forscher und appellierte an Akademie und Politik, die Gebirgsforschung weiterhin zu fördern – auch zum Wohl des Standorts. (sta)