Äthiopien beschuldigt Ägypten der Unterstützung von Unruhen im Land
Addis Abeba (APA/dpa) - Die äthiopische Regierung hat „ausländische Mächte“ für die anhaltenden Unruhen in der Oromia-Region verantwortlich ...
Addis Abeba (APA/dpa) - Die äthiopische Regierung hat „ausländische Mächte“ für die anhaltenden Unruhen in der Oromia-Region verantwortlich gemacht. Wegen anhaltender Proteste hatte das ostafrikanische Land am Sonntag den Notstand ausgerufen. Es gebe weitreichende Beweise dafür, dass Ägypten die Oromo Befreiungsfront (OLF) unterstützt, sagte Regierungssprecher Getachew Reda am Montag.
Die OLF wird von der Regierung als terroristische Organisation eingestuft. Das ägyptische Außenministerium lehnte jedoch einer Mitteilung zufolge eine Einmischung in interne Angelegenheiten anderer Länder ab, wie die ägyptische Zeitung „Daily News Egypt“ berichtete. Äthiopien und Ägypten streiten seit langem über Wasser. Äthiopien baut einen großen Nil-Staudamm und Ägypten fürchtet, dadurch an Ressourcen einzubüßen.
In Oromia hatten oppositionelle Demonstranten vergangene Woche Fabriken und dutzende Autos angezündet. Dem war eine Massenpanik bei regierungskritischen Protesten mit 55 Toten vorausgegangen. Der Notstand diene zur Neuorganisation der Streitkräfte und sehe keine allgemeine Ausgangssperre vor, sagte Reda. „Es ist kein Versuch der Machtübernahme durch das Militär.“