Möbelindustrie zimmerte sich zum Halbjahr kräftiges Exportplus

Wien (APA) - Die „Österreichische Möbelindustrie“, in der 53 Unternehmen mit rund 6.700 Mitarbeitern zusammengefasst sind, hat heuer im erst...

Wien (APA) - Die „Österreichische Möbelindustrie“, in der 53 Unternehmen mit rund 6.700 Mitarbeitern zusammengefasst sind, hat heuer im ersten Halbjahr bei Produktion und Export massiv zugelegt. Die Betriebe haben Einrichtung im Wert von 927,8 Mio. Euro gefertigt und verkauft - das waren um 6,9 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, wie die Wirtschaftskammer heute, Montag, mitteilte.

Die Exporte der Möbelindustrie kletterten im Berichtszeitraum um 9,2 Prozent auf 449,1 Mio. Euro - das erste Plus nach rückläufigen Ergebnissen in den ersten Halbjahren 2011 bis 2014.

„Dieses Ergebnis zeigt, dass die heimische Branche ihre Hausaufgaben gemacht hat und trotz turbulenter Zeiten gut im Markt aufgestellt ist“, erklärte der Vorsitzende der Österreichischen Möbelindustrie in der Wirtschaftskammer Österreich, Georg Emprechtinger. Die hohe traditionelle Handwerkskunst, der Sinn für Innovationen sowie der Qualitätsanspruch von „Made in Austria“ habe sich bewährt.

Besonders deutlich war das Exportplus in Richtung Deutschland, das im Ausland der Hauptabnehmer heimischer Möbel ist. Die Lieferungen dorthin stiegen heuer zwischen Jänner und Juni um insgesamt 10,7 Prozent auf 187,4 Mio. Euro. Besonders gefragt waren Wohnmöbel (plus 23,2 Prozent), Büromöbel (plus 13,8 Prozent) und Küchen (plus 9 Prozent). Die Möbelexporte in den zweitwichtigsten Auslandsmarkt Schweiz erhöhten sich um 12 Prozent auf 82,3 Mio. Euro.

Besonders stark gestiegen sind Ausfuhren nach Frankreich mit einem Plus von knapp 70 Prozent auf 14,2 Mio. Euro. Zuwächse gab es auch in Polen (plus 12,2 Prozent auf 25,3 Mio. Euro). Dort wurde vor allem aus dem Segment Wohnmöbel aus Österreich geordert (plus 41 Prozent). Rückläufig entwickelten sich die heimischen Möbellieferungen hingegen nach Italien (minus 11,6 Prozent auf 16,7 Mio. Euro).

Die Österreicher importieren allerdings doppelt so viele Möbel wie sie exportieren: Die Einfuhren erhöhten sich im ersten Halbjahr um 3,4 Prozent auf 890,2 Mio. Euro. Fast die Hälfte davon kam aus Deutschland - die Importe von dort weiteten sich im Berichtszeitraum um 4 Prozent auf 434,6 Mio. Euro aus. Die Lieferungen aus Polen nahmen um 20,3 Prozent auf 85,2 Mio. Euro zu. Gleichzeitig gingen die Bezüge aus Italien um 12,2 Prozent auf 55,1 Mio. Euro zurück, jene aus der Schweiz verringerten sich um 22,6 Prozent. Die Einfuhren aus China entwickelten sich mit einem leichten Plus von 0,6 Prozent stabil.