GÖD-Bundeskongress: Neugebauer 3 - Schnedl: „Schuhgröße 44“
Wien (APA) - Der designierte neue GÖD-Vorsitzende Norbert Schnedl nahm auf dem FCG-Fraktionstag zu Berichten Stellung, dass er als Nachfolge...
Wien (APA) - Der designierte neue GÖD-Vorsitzende Norbert Schnedl nahm auf dem FCG-Fraktionstag zu Berichten Stellung, dass er als Nachfolger von Fritz Neugebauer in große Fußstapfen trete: „Ich habe Schuhgröße 44“, stellte Schnedl dazu fest. Als Verdienst Neugebauers führte Schnedl auch aus, dass die GÖD unter dessen Führung um 12.000 Mitglieder auf 240.000 Personen angewachsen ist.
Bezugnehmend auf den Leitantrag, der auf dem Bundestag beschlossen werden soll, bekräftigte Schnedl die „unbedingte Forderung“ an die Bundesregierung nach mehr Personal. Diese begründete er unter anderem auch mit der Mehrbelastung des öffentlichen Dienstes durch die gestiegene Zahl an Flüchtlingen. „Das Konzept des schlanken Staates ist klar gescheitert“, zitierte Schnedl aus dem Leitantrag. Er verwies darauf, dass der Anteil an der Gesamtbeschäftigung bei 10,7 Prozent liege, der OECD-Schnitt betrage 15 Prozent. Außerdem wünscht sich der künftige GÖD-Vorsitzende auch mehr Wertschätzung für den öffentlichen Dienst. Daran wolle er die Bundesregierung auch bei den anstehenden Gehaltsverhandlungen erinnern.
Angesichts der Digitalisierung erwartet Schnedl ein Arbeitsplatzproblem und kündigte an, die Arbeitszeitfrage neu zu stellen. Von der Arbeitszeitflexibilisierung müssten auch die Arbeitnehmer profitieren, etwa in Form einer 3,5-Tage-Woche.
Zur Finanzierung der sozialen Systeme wird nach Ansicht Schnedls eine breitere Berechnungsbasis nötig sei. Das sei aber nicht die von der SPÖ geforderte Wertschöpfungsabgabe. Wenn Konzerne soziale Standards nicht einhalten, sollten sie für den Marktzutritt zahlen müssen, schlägt Schnedl vor.