Frankfurter Börse

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX ist dank des Rückenwindes aus den USA kraftvoll in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitinde...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX ist dank des Rückenwindes aus den USA kraftvoll in die neue Woche gestartet. Der deutsche Leitindex schloss am Montag 1,27 Prozent höher bei 10.624,08 Punkten. Die jüngsten Verluste sind damit mehr als wettgemacht.

Nach dem erneuten Sieg von Hillary Clinton im zweiten TV-Duell im US-Präsidentschaftswahlkampf gegen Donald Trump präsentierten sich die Börsen dies- und jenseits des Atlantiks freundlich. Positives hatte es am Morgen bereits vom deutschen Außenhandel gegeben: Die Exporte waren im August so stark wie seit sechs Jahren nicht mehr gestiegen.

Für den Index der mittelgroßen Unternehmen MDAX ging es um 0,94 Prozent auf 21.474,68 Zähler nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDAX gewann 1,04 Prozent auf 1.812,50 Punkte.

Die Aktien der Deutschen Bank - am Morgen noch der größte Verlierer - zählten schließlich zu den größten Gewinnern und trugen ebenfalls zur Stimmungsaufhellung auf dem Börsenparkett bei. Konzernchef John Cryan hatte bei seinem Gesprächen in Washington zwar einem Pressebericht zufolge keine Einigung mit der US-Justiz über windige Hypotheken-Deals aus der Zeit vor der Finanzkrise erreicht. Marktbeobachter Jens Klatt geht aber davon aus, dass es zeitnah doch noch zu einer gütlichen Einigung zwischen der Bank und der US-Justiz kommen wird. Die Papiere stiegen um mehr als 3 Prozent.

Die Aktien der jüngst an die Börse gebrachten RWE-Ökostromtochter Innogy verloren 0,69 Prozent auf 35,75 Euro. Damit kosteten sie etwas weniger als am Freitag, als sie exakt auf der Höhe des Ausgabekurses von 36 Euro aus dem Handel gegangen waren. Die Analysten der Banken blieben überwiegend verhalten in ihrer Bewertung der Papiere.

Für die Anteile des Mutterkonzerns RWE ging es als DAX-Schlusslicht um 0,26 Prozent nach unten, nachdem die Papiere bereits am Freitag nach dem Innogy-Börsengang um mehr als 7 Prozent eingebrochen waren. Commerzbank-Analystin Tanja Markloff verwies auf politische Risiken und eine Überschuss-Verwässerung infolge des Verkaufs von Innogy-Anteilen.

Stahlwerte profitierten weiter von EU-Strafzöllen gegen China. Die Papiere von Thyssenkrupp gewannen knapp 3 Prozent. Für die Anteilsscheine von Salzgitter ging es als bester MDAX-Wert sogar um gut 4 Prozent hinauf.

~ ISIN DE0008469008 ~ APA485 2016-10-10/18:44