IStGH - Verhandlung über Entschädigungen wegen Kriegsverbrechen
Den Haag (APA/AFP) - Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag verhandelt am Dienstag zum ersten Mal in einer öffentlichen Anh...
Den Haag (APA/AFP) - Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag verhandelt am Dienstag zum ersten Mal in einer öffentlichen Anhörung über Entschädigungen für Opfer von Kriegsverbrechen. Konkret geht es um ehemalige Kindersoldaten, die von dem kongolesischen Milizenführer Thomas Lubanga rekrutiert wurden.
Lubanga war 2012 für den Einsatz von Kindersoldaten im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo in den Jahren 2002 und 2003 zu 14 Jahren Haft verurteilt worden.
Die von Lubanga rekrutierten Kindersoldaten sollen nun kollektiv entschädigt werden. Ein 2008 eingerichteter Treuhandfonds soll Projekte zur Unterstützung der Opfer finanzieren. Dazu sollen bei Anhörungen am Dienstag und Donnerstag Vertreter von Nichtregierungsorganisationen befragt werden, die Erfahrungen mit der Arbeit mit ehemaligen Kindersoldaten haben. Eine endgültige Entscheidung über den von dem Treuhandfonds vorgelegten Entschädigungsplan wird das Gericht nach eigenen Angaben aber erst zu einem späteren Zeitpunkt treffen.
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