Maaßen betonte Gefahr durch festgenommenen Terrorverdächtigen
Berlin (APA/AFP/Reuters) - Nach der Festnahme des terrorverdächtigen Syrers Jaber A. in Deutschland hat der deutsche Verfassungsschutzpräsid...
Berlin (APA/AFP/Reuters) - Nach der Festnahme des terrorverdächtigen Syrers Jaber A. in Deutschland hat der deutsche Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen die mutmaßlich von dem Mann ausgehende Gefahr hervorgehoben. „Aus meiner Sicht war es fünf vor Zwölf“, sagte Maaßen am Dienstag im ZDF-“Morgenmagazin“. Es sei ein „großartiger Erfolg der deutschen Sicherheitsbehörden“.
Dem Verfassungsschutz liegen demnach keine Hinweise auf ähnliche Anschlagspläne vor. Zwar gebe es „viele Hinweise auf mögliche Anschlagsplanungen in Deutschland“ in „unterschiedlicher Art und Güte“, sagte Maaßen. „Dieser Art nicht“, sagte er jedoch mit Hinweis auf den mutmaßlich geplanten Anschlag des 22-Jährigen.
Maaßen wies Kritik zurück, dass der Zugriff nicht bereits in Chemnitz erfolgt sei, wohin der Verdächtige als registrierter Flüchtling überwiesen worden war. Es könnten immer wieder Fehler passieren oder die Umstände ließen keinen Zugriff zu, sagte er. Es werde wie immer bei solchen Vorgängen geprüft, welche Lehren gezogen werden müssten. Maaßen wies zudem auf die Bedeutung der Zusammenarbeit bei der Lösung des Falls hin. Es seien viele Informationen mit Partnern getauscht worden, sagte er.
Der stellvertretende Vorsitzende des Bundes Deutscher Kriminalbeamter, Sebastian Fiedler, lobte die Mithilfe der syrischen Gemeinschaft bei der Suche nach dem Verdächtigen. „Die Syrer, die aus dem Krieg geflohen sind, haben auch unter ihresgleichen intensiv nach dem Täter gefahndet und gesucht - und das hat letztendlich zur Festnahme geführt“, sagte Fiedler im SWR.