Allianz Invest rät zu Emerging Markets - „Europa untergewichten“
Wien (APA) - Die Experten von Allianz Invest raten für Aktien wie auch für Unternehmens- und Staatsanleihen für das vierte Quartal zu Invest...
Wien (APA) - Die Experten von Allianz Invest raten für Aktien wie auch für Unternehmens- und Staatsanleihen für das vierte Quartal zu Investments in Emerging Markets. Europa sollte untergewichtet, die USA neutral gehalten werden, erklärten sie am Dienstag in Wien.
Emerging-Markets-Aktien hätten eine deutlich Outperformance gezeigt, wobei Unterstützung von den stabileren Rohstoffpreisen, dem positiven Wachstumsausblick und der verhaltenen Fed-Geldpolitik komme. Für Corporate Bonds spreche die positive Entwicklung im Investment-Grade-Bereich sowie die höhere Rendite im Vergleich zu Staatsanleihen, erklärte Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz in Österreich und Vorstandsdirektor der Allianz Investmentbank AG.
US-Aktien seien seit Längerem teuer, da Unsicherheitsfaktoren belastend wirkten. Das aktienseitige Übergewicht in der Eurozone sei nach dem Brexit-Votum abgebaut worden, verantwortlich dafür seien niedrige Wachstumsprognosen, Ertragsprobleme der Banken und negative Gewinnrevisionen.
Der europäische Anleihenmarkt bleibe gut unterstützt, jedoch habe die jüngste Risk-Off-Phase die Renditen tief in den negativen Bereich gedrückt, so Bruckner zu den Anleger-Empfehlungen für das vierte Quartal. US-Treasuries würden wegen des niedrigen Wachstums und des weiteren Fallens der globalen Zinskurven relativ attraktiv erscheinen - der weitere Fed-Zinspfad werde sehr flach sein.
Auch wenn sich die Märkte inzwischen erholt hätten, könnten Volatilitäten schnell wieder ansteigen. „Im derzeitigen Umfeld raten wir Anlegern daher, Aktien und Anleihen neutral zu gewichten“, so Bruckner laut Aussendung. Aktien seien im Moment zwar teuer bewertet, im Vergleich zu den global schwindend geringen Anleiherenditen aber dennoch attraktiv.
Zwar habe sich die Lage an den globalen Finanzmärkten nach kurzfristigen negativen Reaktionen infolge der Brexit-Entscheidung stabilisiert, die Stimmung sei aber weiterhin getrübt. Zu einem Rückfall könnten vor allem politische Risiken führen - etwa die USA-Wahlen, das italienische Verfassungsreferendum und die Entwicklungen rund um den Immobilienmarkt in China. Die dadurch bedingte Volatilität berge aber auch kurzfristige Einstiegsmöglichkeiten, so Bruckner.
~ WEB http://www.allianz.at ~ APA168 2016-10-11/11:24