Linz/BAWAG Gerichtsgutachten hat laut Stadt „erhebliche Fehler“

Linz/Wien (APA) - Die Anwälte der Stadt Linz haben im Gutachten deutscher Experten zum Swap, welches das Handelsgericht Wien in Auftrag gege...

Linz/Wien (APA) - Die Anwälte der Stadt Linz haben im Gutachten deutscher Experten zum Swap, welches das Handelsgericht Wien in Auftrag gegeben hatte, „erhebliche Fehler“ ausgemacht, bestätigte das Büro von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) einen Bericht im „Kurier“. Im Verfahren der BAWAG gegen die Stadt um jene verlustreiche Zinswette endete am Montag für die Streitparteien die Frist für eine Stellungnahme.

Seit fast dreieinhalb Jahren wird bereits um den Swap 4175 prozessiert. Die BAWAG hatte stets von einem Verlust jenseits einer halben Milliarde Euro gesprochen, die Stadt Linz hielt das für nicht nachvollziehbar. Das Gutachten von Thorsten Schmidt und Uwe Wystup bot beiden Seiten Punkte, in denen sie sich bestätigt sahen.

Die Stadt Linz hat für ihre Stellungnahme das Gerichtsgutachten unter die Lupe nehmen lassen. Sachsen Asset Management sowie ein Team der TU und der Wirtschaftsuni Wien kamen dabei unabhängig voneinander zu dem Schluss, dass letztendlich mit dem Franken-Wechselkurs multipliziert statt dividiert worden sei, argumentieren laut „Kurier“ die Anwälte der Stadt. „Beseitigt man diese Fehler, so sieht man auch in den Modellen der Gutachter die fehlende Eignung des Swap, er hat - bereits 2007 erkennbar - der Stadt eine unvertretbare Erhöhung des Fremdwährungsrisikos beschwert“, hieß es einer Presseaussendung.

Mit diesen beiden Privat-Gutachten sieht die Stadt ihre Position gestärkt, bei dem Risikogeschäft nicht entsprechend informiert worden zu sein. Ein Vergleich, wie von Richter Andreas Pablik angestrebt, erscheint somit immer unrealistischer.

~ WEB http://www.bawagpsk.com ~ APA214 2016-10-11/12:08