Drei Tote bei Schießerei mit Drogendealern in Rio de Janeiro
La Rioja (APA/AFP) - In zwei Armenvierteln in Rio de Janeiro waren mutmaßliche Drogenhändler in eine Schießerei mit der Polizei verwickelt. ...
La Rioja (APA/AFP) - In zwei Armenvierteln in Rio de Janeiro waren mutmaßliche Drogenhändler in eine Schießerei mit der Polizei verwickelt. Bei einer stundenlangen Verfolgungsjagd wurden am Montag (Ortszeit) nach Behördenangaben drei Verdächtige getötet und fünf weitere Menschen verletzt. In der Favela Pavao-Pavaozinho flüchteten die Bewohner in ihre Häuser, die Polizei sperrte Straßen und eine U-Bahnstation.
Die Auseinandersetzung begann in der Früh (Ortszeit) mit Angriffen auf mehrere Polizeiposten in Pavao-Pavaozinho. Die Schüsse lösten in dem Viertel nahe der weltberühmten Copacabana Panik aus. Die Beamten forderten Verstärkung an und lieferten sich bis in den Nachmittag hinein Schusswechsel mit den Angreifern. Auch das Viertel Cantagalo war von der Schießerei betroffen.
Zwei Verdächtige seien im Krankenhaus ihren Verletzungen erlegen, teilte die Militärpolizei mit. Ein dritter Verdächtiger stürzte diesen Angaben zufolge von einem die Hütten überragenden Felsen in den Tod. In seinem Rucksack seien acht Kilogramm Kokain gefunden wurden.
Fünf weitere Menschen wurden verletzt, unter ihnen drei Polizisten. Acht Verdächtige wurden festgenommen. Außer dem Kokain beschlagnahmte die Polizei auch Schusswaffen.
Ein AFP-Reporter sah, wie die bewaffneten Beamten aus ihren Polizeiwagen stiegen und sich in den Straßen des Armenviertels verteilten. Unterstützt wurden sie durch einen Hubschrauber, der das Gebiet überflog. Einige Bewohner berichteten von explodierenden Handgranaten. Passanten flüchteten sich in die Häuser, Autofahrer rasten in ihren Wagen aus dem Slum hinaus. Geschäftsbesitzer ließen die Rollladen herunter.
Eine weitere Schießerei zwischen Drogenhändlern und Polizisten wurde aus dem Armenviertel Cidade de Deus (Stadt Gottes) im Westen von Rio de Janeiro gemeldet. Rio kämpft seit jeher mit einer hohen Kriminalitätsrate. Die Drogenbanden, die in der 6,5 Millionen Einwohner zählenden brasilianischen Metropole aktiv sind, sind schwer bewaffnet. Raubüberfälle und andere Gewalttaten sind an der Tagesordnung.
Zum Schutz der Olympischen Sommerspiele in Rio wurden im August 85.000 Polizisten eingesetzt - doppelt so viele wie bei den Spielen 2012 in London.