Kiew bestätigt angebliches Ukraine-Spitzentreffen in Berlin nicht

Kiew/Berlin (APA/dpa) - Die Regierung in Kiew hat ein angeblich für nächste Woche in Berlin geplantes Ukraine-Krisentreffen auf Spitzenebene...

Kiew/Berlin (APA/dpa) - Die Regierung in Kiew hat ein angeblich für nächste Woche in Berlin geplantes Ukraine-Krisentreffen auf Spitzenebene zunächst nicht bestätigt. „Die ukrainische Seite hat bisher keine formelle Einladung für den Gipfel des Normandie-Quartetts erhalten“, teilte das Präsidialamt in Kiew am Dienstag der Agentur Interfax mit.

Zuvor hatte Russlands Frankreich-Botschafter Alexander Orlow gesagt, dass Kanzlerin Angela Merkel am 19. Oktober nach Berlin zu einem Spitzentreffen im Normandie-Format einlädt. Neben Merkel gehören dazu der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und seine Kollegen aus Russland und Frankreich, Wladimir Putin und Francois Hollande.

In der Ostukraine kämpft die Armee seit 2014 gegen moskautreue Separatisten. Ein Friedensplan ist nur teilweise umgesetzt. Der Regierung in Kiew zufolge starben innerhalb von 24 Stunden mindestens zwei Armee-Angehörige im Krisengebiet. Acht Soldaten wurden verletzt. Die Separatisten sprachen ihrerseits von einer getöteten Zivilistin.

Die Aufständischen begrüßten ein baldiges Treffen im Normandie-Format. Separatistensprecher Wladislaw Dejnego warf der Regierung in Kiew erneut vor, den Friedensplan von Minsk nicht umsetzen zu wollen. Der Westen müsse Druck auf die Ukraine ausüben, forderte er in der Stadt Luhansk.