Die Hoffnung auf die nächste Krönung
Am Wochenende steigt am Hockenheimring der letzte Saisonauftritt von Tirols DTM-Pilot Lucas Auer.
Von Daniel Suckert
Hockenheim –Vorletzter in der Gesamtwertung 2015, Top-Ten-Platzierung 2016? Geht es nach Tirols PS-Aushängeschild, dann soll das nach dem Saisonfinale am Wochenende Realität werden. Viel fehlt bei Lucas Auer – augenblicklich Rang elf – nicht, um die zweite Saison beim härtesten Tourenwagen-Masters der Welt (DTM) erfolgreich abzuschließen.
„Für mich als Junger könnte die Saison noch viel, viel länger gehen“, sieht der Neffe von Tirols Formel-1-Legende Gerhard Berger dem Saisonende mit einem traurigen Blick entgegen: „Es könnte ruhig das ganze Jahr gehen. Zwischendurch würde ich im Winter halt ein paar Mal Ski fahren gehen, aber ansonsten bin ich nirgendwo lieber als auf den Rennstrecken dieser Welt.“
Kein Wunder, Österreichs derzeit bester Pilot konnte sich heuer immens steigern. Der Kufsteiner hat sich zum Top-drei-Fahrer bei Mercedes gemausert, schrieb am Lausitzring mit dem ersten DTM-Sieg sogar rotweißrote Motorsport-Geschichte. Keinem heimischen Piloten war dieses PS-Kunststück jemals zuvor gelungen.
Der Geschmack des Erfolges hat dem 22-Jährigen einen richtigen Schub gegeben. Das sollte ihm für 2017 einen Fixplatz beim Team aus Stuttgart ermöglichen. Dieses Thema wird allerdings erst nach dem Hockenheim-Auftritt angegangen.
Mit gemischten Gefühlen sieht der ehemalige Formel-3-Pilot den beiden Abschluss-Rennen (Samstag, Sonntag) entgegen. Einerseits hat Mercedes erneut einen Gewichtsnachteil zu beklagen, andererseits ist der Tiroler bis in die Haarspitzen motiviert, um einen krönenden Abschluss abzuliefern. Auer: „Die Vorfreude auf den Hockenheimring ist groß. Ich will dort ein Highlight setzen und zeigen, was alles möglich ist.“