Am Bergl gibt es viel Neues
Über ein Jahrhundert war das Kloster am Hilaribergl im Besitz des Kamillianerordens, ehe im April 2015 die Erzdiözese Kirchlein und Kloster kaufte und nun dem jungen Orden zur Verfügung stellt.
Von Walter Zwicknagl
Kramsach –Seit Anfang September bewohnen drei Ordensleute der Brüder Samariter das seit einem Jahr verwaiste Kloster am Hilaribergl in Kramsach. Über ein Jahrhundert war es im Besitz des Kamillianerordens, ehe im April 2015 die Erzdiözese Kirchlein und Kloster kaufte und nun dem jungen Orden zur Verfügung stellt. „Wir wurden überaus freundlich aufgenommen“, sagen der Hausobere Florian Heel, der 61-jährige Neupriester Klaus Hüls und Bruder Markus Melchhammer, der für Ordnung im Haus sorgt. Geht es nach den Vorstellungen von Dekan Franz Auer, wird künftig Klaus Hüls der Jugendseelsorger im Dekanat sein. „Für mich ist das kein Neuland. Denn schon früher war ich bei Jugendtagen zu Workshops in Tirol“, lacht der wort- und stimmgewaltige Priester aus dem Moselgebiet. 20 Jahre stellte er Fertigteilhäuser auf und zeigt handwerkliches Geschick auch am „Bergl“, wie die Einheimischen den Gnadenort nennen. Und das Trio hat auch schon fixe Ideen für die Zukunft. „Man könnte den großen Garten- und Spielbereich für Familien öffnen. Wenn wir den einen oder anderen Sponsor dafür gewinnen, wäre der Sache sehr gedient“, sagt das Trio.
Neben dem sonntäglichen Gottesdienst um 16 Uhr wird nun an Werktagen jeweils um 7.30 Uhr eine heilige Messe gefeiert. „Zudem bieten wir täglich Beichtmöglichkeiten“, unterstreicht Bruder Florian, ein gebürtiger Passeirer. Familiengerechte Gottesdienste sind den Brüdern Samariter ein Anliegen. An Bord werden wieder Musiker geholt, die sich schon bisher am Hilaribergl bewährt haben. Da staunte kürzlich die musizierende Familie Rohregger aus Brandenberg nicht schlecht, als sie Bruder Florian mit einem Harmonika-Stück willkommen hieß.