Südtirol bleibt bei Nein zu Alemagna-Autobahn
Bozen/München (APA) - Südtirol sagt weiter Nein zur Alemagna-Autobahn, einem Projekt, das den Großraum Venedig mit dem Großraum München verb...
Bozen/München (APA) - Südtirol sagt weiter Nein zur Alemagna-Autobahn, einem Projekt, das den Großraum Venedig mit dem Großraum München verbinden soll. Nachdem der Verkehrsausschuss des EU-Parlaments einem Antrag zur Verlängerung der Alemagna-Autobahn ins Pustertal zugestimmt hat, will man alle Hebel in Bewegung setzen, um diese neue Alpentransversale zu vermeiden, teilte die Landesregierung am Dienstag mit.
In den vergangenen Monaten sei die Forderung nach einer Verlängerung der Alemagna-Autobahn von Belluno über das Pustertal und Österreich bis nach München vor allem von Wirtschaftstreibenden aus Venetien auf unterschiedlichen Ebenen immer wieder vorgebracht worden, erklärte Umweltlandesrat Richard Theiner (SVP). Die Landesregierung werde auch in Zukunft alles unternehmen, damit Südtirol nicht von einer weiteren Transit-Transversale durchquert und eine solche Initiative nicht mehr verfolgt werde.
Das Europäische Parlament habe in der Vergangenheit dem Projekt einer alpenquerenden Verbindung von Venedig nach München eine klare Absage erteilt. Und dies mit der Begründung, dass ein solches Projekt nicht der Grundausrichtung der Verkehrspolitik in den Alpen entspreche und daher auch nicht von der EU finanziert werde, so Theiner.
Der Landesrat verwies zudem auf die Alpenkonvention, die zum Großteil auch von Italien mitgetragen werde, und in ihrer Ausrichtung den Schutz und die Erhaltung der Alpen zum Ziel habe. Der Bau einer neuen Straßenverbindung durch die Alpen würde im Widerspruch zu den erklärten Zielen stehen, argumentierte Theiner.