Aktivisten: Acht Tote bei russischen Luftangriffen auf Aleppo

Aleppo/Damaskus (APA/AFP) - Bei schweren Angriffen der russischen Luftwaffe auf Rebellenviertel im syrischen Aleppo sind am Dienstag nach An...

Aleppo/Damaskus (APA/AFP) - Bei schweren Angriffen der russischen Luftwaffe auf Rebellenviertel im syrischen Aleppo sind am Dienstag nach Angaben von Aktivisten mindestens acht Zivilisten getötet worden. Wie die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mitteilte, griffen russische Kampfflugzeuge die von Aufständischen gehaltenen Bezirke Bustan al-Kasr und Fardus an.

Ein AFP-Reporter vor Ort berichtete von einem zerstörten mehrstöckigen Gebäude. Die Einsatzkräfte der Weißhelme bargen zwei getötete Kleinkinder aus den Trümmern. Die oppositionsnahe Beobachtungsstelle sprach von den „schwersten russischen Bombardierungen“, seit die syrische Armee am 5. Oktober angekündigt hatte, die Luftangriffe zurückzufahren.

Moskau unterstützt Damaskus bei der Militäroffensive zur Rückeroberung von Aleppo. Die syrischen Regierungstruppen wollen die geteilte Stadt vollständig unter ihre Kontrolle bringen. Seit Beginn des Einsatzes am 22. September wurden der Beobachtungsstelle zufolge 290 Menschen getötet, die meisten von ihnen Zivilisten.

Die in Syrien breit vernetzte Organisation erklärte weiter, sie treffe ihre Aussage darüber, wer für die Luftangriffe verantwortlich ist, unter anderem auf der Basis des Flugzeugtyps, des Einsatzortes und der eingesetzten Munition. Die Angaben der Beobachtungsstelle sind von unabhängiger Seite nur schwer überprüfbar.

Die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete unterdessen von einem Raketenangriff der Rebellen auf eine Schule im südlichen Daraa. Dabei wurden demnach mindestens fünf Kinder getötet. Auch die Beobachtungsstelle berichtete von dem Angriff: Der Organisation zufolge starben sechs Menschen, fünf von ihnen Kinder. Außerdem wurden 25 Menschen bei dem Angriff verletzt, einige von ihnen lebensgefährlich.