Italiens Versicherungszar Ligresti zu sechs Jahren verurteilt

Rom (APA) - Der italienische Versicherungszar Salvatore Ligresti ist am Dienstag wegen Bilanzfälschung und Kursmanipulation zu sechs Jahren ...

Rom (APA) - Der italienische Versicherungszar Salvatore Ligresti ist am Dienstag wegen Bilanzfälschung und Kursmanipulation zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Eine Haftstrafe von fünf Jahren und acht Monaten Haft wurde gegen seine Tochter Jonella verhängt. Der Ex-CEO von Ligrestis Versicherungskonzern Fausto Marchionne wurde zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt.

Salvatore Ligresti und seine beiden Töchter Giulia und Jonella sind im Juli 2013 verhaftet worden. Der Fall sorgte für einen Eklat, denn der 83-jährige Ligresti zählt zu den prominentesten italienischen Unternehmern. Giulia Ligresti wurde bei einem Schnellverfahren im September 2013 bereits zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt.

Laut den Staatsanwälten von Turin, welche die Ermittlungen gegen die Familie Ligresti führten, sollen die Fonsai-Bilanzen 2010 gefälscht worden sein, um Verluste zu vertuschen. Aufgrund der gefälschten Bilanz war im Juli 2011 eine Kapitalaufstockung in die Wege geleitet worden. Ligresti wird auch verdächtigt, mit Kursmanipulationen die Aktien der Fonsai-Muttergesellschaft Premafin an der Mailänder Börse künstlich in die Höhe getrieben zu haben.