Burundi kündigt Zusammenarbeit mit UN-Menschenrechtskommissar auf

Bujumbura (APA/dpa) - Nach der Veröffentlichung eines kritischen Berichts will Burundi die Zusammenarbeit mit dem UN-Hochkommissariat für Me...

Bujumbura (APA/dpa) - Nach der Veröffentlichung eines kritischen Berichts will Burundi die Zusammenarbeit mit dem UN-Hochkommissariat für Menschenrechte bis auf weiteres komplett aussetzen. Zudem dürften drei Experten des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen künftig nicht mehr in das ostafrikanische Land reisen, erklärte Regierungssprecher Philippe Nzobonariba am Dienstag.

Die Experten hatten der Regierung von Präsident Pierre Nkurunziza schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Eine UN-Untersuchungskommission sprach Ende September von Folter, willkürlichen Verhaftungen und unrechtmäßigen Tötungen. Burundi lehnte den Bericht als voreingenommen und einseitig ab.

Burundi steckt seit Mitte 2015 in einer politischen Krise. Auslöser war das Bestreben Nkurunzizas, sich trotz einer gesetzlichen Begrenzung ein drittes Mandat zu sichern. In Burundi ging erst 2005 ein Bürgerkrieg zwischen der Hutu-Mehrheit und der Tutsi-Minderheit mit schätzungsweise 300.000 Toten zu Ende.

~ WEB http://www.ohchr.org/ ~ APA516 2016-10-11/18:24