Thailänder beten für schwer kranken König Bhumibol
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~ --------------------------------------------------------------------- KORREKTUR-HINWEIS In APA413 vom 11.10.2016 muss es im 3.Absatz/2.Satz richtig heißen: ...#longlivetheking ... (nicht: #lovelivetheking). Die dpa hat ihre Angaben berichtigt. --------------------------------------------------------------------- ~ Bangkok (APA/dpa/Reuters) - Anhänger des thailändischen Königs Bhumibol Adulyadej (Rama IX.) haben sich vor dem Königspalast und einem Krankenhaus in Bangkok versammelt, um für den schwer kranken Monarchen zu beten. Tausende hätten am Dienstag den Palast besucht, um dem Staatsoberhaupt Respekt zu zollen, hieß es vom Königshaus.
Seit der Hof am Sonntag über den „instabilen“ Gesundheitszustand Bhumibols informierte, hatten sich auch ausländische Delegierte wie die Botschafter der USA und Vietnams beim Palast eingefunden.
Vor dem Siriraj-Krankenhaus, in dem der 88-Jährige behandelt wird, hielten die Menschen Plakate und Fotos mit dem Konterfei Bhumibols hoch und hinterließen Genesungswünsche in einem Buch. Auch im Internet drückten viele Thailänder mit dem Schlagwort #longlivetheking ihre Unterstützung für den tief verehrten Monarchen aus.
Dieser war Palastangaben zufolge zuletzt wegen Nierenversagens behandelt worden. Er leidet aber an weiteren Krankheiten, darunter Flüssigkeitsansammlung im Gehirn und Lungenhochdruck. Er liegt seit mehr als einem Jahr durchgehend im Krankenhaus. Zuletzt wurde er Anfang Jänner bei einem Gespräch mit dem Klinikpersonal gesehen.
Am Dienstag trugen viele Thais rosafarbene Kleidung. Diese soll nach Empfehlung von Astrologen Glück und Besserung des Gesundheitszustands des König bringen. Ein Ableben des am längsten amtierenden Monarchen der Welt, der als Symbol der Einheit des Königreichs gilt, könnte nach Ansicht von Beobachtern eine weitere Gefahr für die Stabilität Thailands darstellen, zumal das Land politisch tief gespalten ist.
Seit einem Putsch im Mai 2014 regiert in dem südostasiatischen Land das Militär. Die Junta unter Regierungschef Prayuth Chan-o-cha begründete ihre Machtergreifung mit anhaltenden Unruhen aufgrund der Auseinandersetzungen zwischen königstreuen Kräften und den „Rothemden“. Letztere sind Anhänger des ins Exil geflohenen Ex-Premiers Thaksin Shinawatra sowie seiner vom Militär gestürzten Schwester und gewählten Regierungschefin Yingluck Shinawatra. Sie sind besonders bei der armen Landbevölkerung populär.
Vor kurzem stimmten die Thailänder für eine von der Junta unterstützte neue Verfassung. Kritiker sagen, das Militär zementiere damit seine Macht.
Die Frage der Nachfolge Bhumibols kann in Thailand nicht öffentlich diskutiert werden. Ein drakonisches Gesetz gegen Majestätsbeleidigung bedroht alle mit langjährigen Gefängnisstrafen, die sich nach Auffassung der Justizbehörden kritisch oder beleidigend über Mitglieder der Königsfamilie äußern.