Türkische Soldaten in Griechenland: „Sind Opfer bilateraler Politik“

Athen (APA/AFP) - Die nach dem Putschversuch in der Türkei nach Griechenland geflohenen türkischen Soldaten haben nach der Ablehnung ihrer A...

Athen (APA/AFP) - Die nach dem Putschversuch in der Türkei nach Griechenland geflohenen türkischen Soldaten haben nach der Ablehnung ihrer Asylanträge in erster Instanz beklagt, sie seien Opfer der „bilateralen Politik“.

Die Entscheidung „wurde nicht gemäß dem internationalen und europäischen Recht getroffen, sondern von der bilateralen Politik diktiert“, beklagten die türkischen Soldaten am Dienstag in einer Erklärung. Die Asylbehörde betrachte sie als „Terroristen“ und enthalte ihnen den internationalen Schutz vor.

„Die Asylbehörde hat die Anträge der sieben türkischen Militärs in erster Instanz abgelehnt, wir erwarten die Entscheidung für den Achten kommende Woche“, sagte ihre Anwältin Stravroula Tomara der Nachrichtenagentur AFP. Sie werde Berufung einlegen. Der Fall der acht türkischen Soldaten, die kurz nach dem Scheitern des Umsturzversuchs am 16. Juli mit einem Helikopter in der griechischen Stadt Alexandroupolis gelandet waren, ist für die Regierung in Athen delikat.

Laut ihrer Anwältin Tomara forderten die griechischen Richter Ende August weitere Begründungen für das Asylgesuch an, da dieses „rechtlich unbegründet“ sei. Die Türkei hat die Auslieferung der Soldaten beantragt. Sie beschuldigt die Soldaten, an dem Putschversuch beteiligt gewesen zu sein, was diese bestreiten. Über den Auslieferungsantrag wird erst entschieden, wenn das Asylgesuch abschließend behandelt ist. Dies dürfte noch einige Zeit dauern, hieß es aus Justizkreisen.