Hisbollah-Führer rief zu Solidarität nach Luftangriff in Sanaa auf
Sanaa/Beirut (APA/AFP) - Nach dem verheerenden Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hat der Anführer der l...
Sanaa/Beirut (APA/AFP) - Nach dem verheerenden Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa hat der Anführer der libanesischen Hisbollah-Bewegung zu Solidarität mit den Jemeniten aufgerufen. „Morgen werden wir unsere Unterstützung des unterdrückten, ehrenhaften, niedergemetzelten und belagerten jemenitischen Volkes bekräftigen“, sagte Hassan Nasrallah am Dienstag.
„Wir sagen ihnen: Ihr seid nicht allein. Wir sind alle Jemen“, rief Nasrallah seinen Anhängern bei einem seltenen Auftritt vor tausenden Anhängern seiner islamistischen Bewegung im Süden Beirut zu, wie auf dem Sender Al-Manar zu sehen war. Bei dem Luftangriff auf eine Trauerfeier in der jemenitischen Hauptstadt waren am Samstag mindestens 140 Menschen getötet worden. Es war einer der blutigsten Angriffe seit Beginn des Einsatzes der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition gegen die schiitischen Houthi-Rebellen im März 2015.
Nasrallah warf Saudi-Arabien vor, den Angriff geflogen zu sein. Auch die Houthi-Rebellen hatten Riad verantwortlich gemacht. „Tod der Familie al-Saud“, rief die Menge, als der Anführer der mächtigen schiitischen Bewegung auftrat. Die Rede erfolgte am Vorabend des Ashura-Festes, bei dem die Schiiten des Martyriums von Imam Hussein, einem Enkel des Propheten Mohammed, bei der Schlacht von Kerbala im Jahr 680 gedenken.
Im Jemen meldete unterdessen die von den Houthi-Rebellen kontrollierte Nachrichtenagentur Saba, unter den Opfern des Luftangriffs seien auch der Kommandant der Republikanischen Garde, General Ali al-Jaefi, und zwei weitere hohe Offiziere der Eliteeinheit. Die Truppe ist dem früheren Präsidenten Ali Abdallah Saleh treu, der mit den Houthi-Rebellen verbündet ist. Auch ein Mitglied des obersten Sicherheitskomitees sowie weitere ranghohe Offiziere waren demnach unter den Toten.