GÖD-Bundeskongress - Schnedl: „Ich kann auch laut werden“

Wien (APA) - Der künftige Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, fordert für die anstehenden Beamten-Gehal...

Wien (APA) - Der künftige Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD), Norbert Schnedl, fordert für die anstehenden Beamten-Gehaltsverhandlungen „einen ordentlichen Gehaltsabschluss für die ordentlichen Leistungen der öffentlich Bediensteten“. Auf die Frage, ob sich die Beamten an der Drei-Prozent-Forderung der Metaller orientieren werden, sagte Schnedl, die GÖD habe dafür ihre eigenen Parameter.

Den traditionellen Brief an die Regierung mit den Ersuchen um Aufnahme der Gehaltsverhandlungen werde die GÖD demnächst abschicken. „Darauf vergessen wir bestimmt nicht“, betonte der künftige Vorsitzende unmittelbar vor seiner Wahl im Gespräch mit der APA am Rande des GÖD-Bundeskongresses.

Den Kurs seines Vorgängers Fritz Neugebauer will Schnedl fortsetzen, am Stil dürfte sich aber einiges ändern. „Ich bin ein anderer Mensch“, so Schnedl. Dazu, dass er bisher in der Öffentlichkeit weniger polternd als Neugebauer aufgetreten sei, stellte Schnedl fest, ob er lauter oder weniger laut auftrete, hänge von der Situation ab. „Aber wenn es erforderlich ist, kann ich auch laut werden.“

Das geplante neue Dienstrecht für alle Beamten und Vertragsbediensteten sollte „umgehend“ in Angriff genommen werden, fordert Schnedl von der Regierung noch heuer den Start von Verhandlungen. Ein Ergebnis hält der neue Vorsitzende noch in dieser Legislaturperiode für möglich. Die GÖD habe dazu ein ausdifferenziertes Modell vorgelegt, Eckpunkte dazu fänden sich auch schon im Regierungsprogramm.

Die durch ein Urteil des Verwaltungsgerichtshofes neuerlich notwendig gewordenen Sanierung der Anrechnung von Vordienstzeiten für Beamte ist für Schnedl eine „unendliche Geschichte“. Notwendig sei nun „die X-te Reparatur der Reparatur“. Schnedl erwartet, dass diese dann endlich vor den Höchstgerichten hält. Hätte die Regierung die Vorschläge der GÖD für ein neues Dienstrecht aufgenommen, hätte man sich diese Probleme ersparen können.