Anwälte des mutmaßlichen Paris-Attentäters legen Mandat nieder
Die Anwälte zeigten sich überzeugt davon, das Salah Abdeslam sein Schweigen auch während des Prozesses nicht brechen wird.
Paris – Die Anwälte des mutmaßlichen Paris-Attentäters Salah Abdeslam legen ihr Mandat nieder. In einem Interview mit dem französischen Sender BFM TV sagten Frank Berton und Sven Mary am Mittwoch, sie würden Abdeslam nicht länger verteidigen. „Wir sind überzeugt, dass er sich nicht äußern wird und dass er das Recht auf Aussageverweigerung wahrnehmen wird“, sagte Berton.
Abdeslam gilt als der einzige überlebende Attentäter vom 13. November 2015 und soll eine zentrale Rolle gespielt haben. Bisher verweigerte er jede Aussage zum Geschehen. Islamistische Attentäter hatten bei den Anschlägen in Paris 130 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt. Zu den Attentaten bekannte sich die Jihadistenmiliz IS (Daesh).
Gegen Abdeslam wird wegen Mordes und versuchten Mordes, wegen Freiheitsberaubung im Zusammenhang mit dem Angriff auf die Pariser Konzerthalle Bataclan sowie wegen Besitzes von Sprengstoff und Waffen ermittelt. Erst nach monatelanger Fahndung war der Franzose am 18. März bei einer Razzia im Brüsseler Stadtviertel Molenbeek festgenommen worden. Gut einen Monat später wurde er an Frankreich ausgeliefert. (APA/AFP)