Börse Frankfurt mit kleinen Verlusten im Frühhandel

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt will einfach keine Kauflaune aufkommen. Der DAX pendelte am Mittwochmorgen zwisch...

Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt will einfach keine Kauflaune aufkommen. Der DAX pendelte am Mittwochmorgen zwischen Gewinnen und Verlusten und gab zuletzt 0,12 Prozent auf 10,564,94 Punkte nach. Damit setzt sich das lustlose Auf und Ab der vergangenen Wochen im deutschen Leitindex fort.

Schon am Vortag hatten unerwartet schlechte Geschäftszahlen des US-Aluminiumkonzerns Alcoa und eine daraufhin schwache Wall Street europaweit die Börsenstimmung eingetrübt. Nach seinem Jahreshoch Mitte August ist der DAX unterm Strich kaum vom Fleck gekommen. Viele Marktteilnehmer fragten sich bereits, welches Ereignis eintreten müsse, damit endlich die Lethargie aus dem Markt weiche, schrieb Commerzbank-Analyst Christoph Geyer am Morgen.

Anleger suchen nun weiter nach frischen Impulsen und schauen dabei auch am Mittwoch sehr genau auf die Konjunkturagenda. Dort stehen Daten zur Industrieproduktion aus Europa auf dem Plan. Nach dem Börsenschluss in Europa steht zudem die Veröffentlichung des Fed-Protokolls zur jüngsten Zinssitzung an.

Wie üblich dürften Analysten und Investoren sämtliche Aussagen auf Hinweise abklopfen, wann mit einer Fortsetzung der Ende 2015 begonnenen und seither ruhenden Zinswende zu rechnen ist. Auch im September hatte die Fed von einer weiteren Anhebung des Leitzins abgesehen, gleichzeitig aber eine baldige Erhöhung signalisiert.

Nachdem der Aluminiumkonzern Alcoa in den USA am Vortag offiziell die Berichtssaison eingeläutet hat, gibt es auch in Deutschland erste Unternehmensergebnisse ein: BASF-Papiere gehörten nach der Vorlage vorläufiger Zahlen am Vorabend mit einem Kursaufschlag von nahezu 2 Prozent zu den größten DAX-Gewinnern. Der Chemiekonzern musste wegen des Verkaufs der Erdgashandelsaktivitäten zwar einen kräftigen Umsatz- und Gewinneinbruch im dritten Quartal verkraften - Analysten hatten allerdings mit einem noch deutlicheren Ergebnisrückgang gerechnet und bewerteten das Zahlenwerk durchweg positiv.

An der DAX-Spitze knüpften die Lufthansa-Papiere an ihren kräftigen Kursgewinn vom Vortag an und legten um knapp 3 Prozent zu. Die Fluggesellschaft hatte die Anleger zuletzt mit guten Passagierzahlen erfreut. Nun sehen auch erste Analysten das Papier positiver: So gaben die Experten von Kepler Cheuvreux ihre Verkaufsempfehlung auf.

Der näher rückenden Milliardenpakt zwischen der deutschen Bundesregierung und den dortigen Energiekonzernen zur Entsorgung der Atom-Altlasten konnte die Versorger-Aktien nicht nachhaltig beflügeln. Kreisen zufolge sollen sich beide Seiten in wesentlichen Punkten einig sein. Die vorbörslich noch sehr festen Eon-Papiere waren zuletzt mit knapp eineinhalb Prozent Kursminus größter DAX-Verlierer, auch RWE-Anteile notierten zuletzt im roten Bereich.

Eine Analystenstudie verlieh den Papieren der Kupferhütte Aurubis Rückenwind. Sie verteuerten sich nach einer frischen Kaufempfehlung der Baader Bank an der MDax-Spitze um mehr als 2 Prozent.

In den hinteren Reihen Aktien verteuerten sich die Papiere der Südzucker-Tochter Cropenergies nach der Vorlage endgültiger Halbjahreszahlen und der Bestätigung der höheren Umsatzprognose um rund eineinhalb Prozent

~ ISIN DE0008469008 ~ APA115 2016-10-12/10:24