Motorrad: Erster „Matchball“ für Marquez in Japan
Motegi/Wien (APA) - Beim kommenden Lauf zur Motorrad-Straßen-Weltmeisterschaft hat Marc Marquez in Japan erstmals „Matchball“ in der MotoGP....
Motegi/Wien (APA) - Beim kommenden Lauf zur Motorrad-Straßen-Weltmeisterschaft hat Marc Marquez in Japan erstmals „Matchball“ in der MotoGP. Der spanische Honda-Pilot hat vor dem 15. von 18 Saisonrennen am Sonntag in Motegi 52 Punkte Vorsprung auf Valentino Rossi und könnte mit einem Sieg alles klarmachen. Allerdings ist Motegi die einzige Rennstrecke, auf der Marquez neben dem Red Bull Ring noch nicht gewonnen hat.
Die Chance in Japan entspricht aber ohnehin eher einem Weitschuss als einem Elfmeter und ist rechnerisch nicht besonders groß. Für eine vorzeitige Titelentscheidung müsste Marquez gewinnen, Yamaha-Pilot Rossi ausfallen und auch der drittplatzierter Titelverteidiger Jorge Lorenzo nur wenige Punkte machen. Nach dem Rennen in Japan stehen noch die drei Läufe in Phillip Island in Australien (23. Oktober), Sepang in Malaysia (30. Oktober) sowie das Finale am 13. November in Valencia auf dem Programm. Dabei sind für den Sieger also noch 75 Punkte zu holen.
Marquez hält aktuell bei 248 Punkten. Rossi folgt mit 196, Lorenzo hält bei 182. Marquez muss auf dem Twin Ring in Motegi abwägen, ob er volles Risiko nimmt und auf Sieg fährt, oder lieber weiter sichere Punkte sammelt. Es wäre sein insgesamt fünfter WM-Titel, der dritte in der Königskategorie nach 2013 und 2014. Rossi hingegen hat nicht mehr viel zu verlieren. Der neunfache Weltmeister muss alles daran setzen, seine kleine Chance zu wahren.
Auch in Japan nicht dabei ist Andrea Iannone. Der Österreich-Sieger hat sich im September beim Training in San Marino eine Rippe gebrochen und fehlt seitdem. Einziger Ducati-Werksfahrer in Motegi ist damit Andrea Dovizioso.
Während in der Moto3 mit dem 2017 für K in der Moto2 fahrenden Südafrikaner Brad Binder (KTM) der neue Weltmeister schon feststeht, ist der Titelkampf in der Moto2-Klasse enorm spannend. Den französischen KTM-Fahrer und Titelverteidiger Johann Zarco (202 Punkte) und den Spanier Alex Rins (201) trennt vier Rennen vor Schluss gerade ein Zähler. Zarco fuhr in der ersten Saisonhälfte bis inklusive Spielberg souverän (5 Siege), kam dann aber etwas ins Straucheln.