Wenn Tischler Echtler hobelt, fallen Späne
Zum ersten Mal besiegten die Kitzbüheler Adler am Dienstagabend den Erzrivalen aus Zell am See in einem Bewerbsspiel der zweithöchsten Eishockey-Liga.
Von Tobias Waidhofer
Kitzbühel –Seine Müdigkeit konnte Christoph Echtler gestern Vormittag nur schwer verbergen. Aber das ist kein Wunder: Schließlich kam der Kapitän des EC Kitzbühel nach dem 5:2-Auswärtssieg in Zell am See erst weit nach Mitternacht ins Bett. Um 7 Uhr stand der Tischler dann schon wieder bei seinem Arbeitgeber auf der Matte. „Es nutzt nichts, irgendwie muss ich die Miete bezahlen“, lachte der 26-Jährige, der auch auf dem Eis als beinharter Arbeiter gilt.
Sportlich gibt’s derzeit wenig Grund zum Hadern: Mit dem Sieg beim Erzrivalen aus Zell haben Tischler Echtler und seine Mannschaftskollegen außerdem eine Scharte ausgewetzt. Schließlich war das 5:2 seit dem Einstieg in die zweite Liga der erste Bewerbsspiel-Sieg gegen die Eisbären.
Hauptverantwortlich zeichneten dafür neben Doppeltorschütze Echtler die beiden Legionäre Tommi Laine (FIN) und Oskars Batna (LAT). „Sie bringen uns weiter“, weiß Echtler. Während Laine ein Spielmachertyp sei, beschreibt Echtler den Letten „als echten Goalgetter“. Das bestätigt auch der Blick auf die Torjäger-Statistik: Dort liegt Batna (6 Tore) auf Platz zwei und Laine (5 Tore) auf Rang sechs. Und mit Peter Lenes (10 Punkte in 7 Spielen) hat man sowieso einen Hochkaräter in den eigenen Reihen.
„Der Start ist bis jetzt positiv“, weiß Echtler. Die nächste Prüfung wartet am Samstag (19.30 Uhr): Dann gastieren die Jungbullen aus Salzburg in der Gamsstadt.