Opferzahl nach Anschlag auf Schiiten in Afghanistan stieg auf 16

Kabul (APA/dpa) - Nach einem Anschlag auf einen Schiitenschrein in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist die Zahl der Todesopfer von 14 auf 16 gestiegen. Unter ihnen seien drei Frauen und zwei Kinder, sagte am Mittwoch der Sprecher des Innenministeriums, Sedik Sedikki. Die Zahl der Verletzten nach dem Anschlag vom Dienstagabend sei von 36 auf 54 gestiegen. Die Vereinten Nationen sprachen indes von 18 Toten.

Ein unbekannter Angreifer war am Abend in den größten schiitischen Schrein der Hauptstadt im Viertel Kart-e Sakhi eingedrungen und hatte um sich geschossen. Am Vorabend des wichtigen Ashura-Feiertags waren dort Hunderte Menschen zum Beten.

Wer hinter der Tat steckte, blieb unklar. Die radikalislamischen Taliban ließen über den Kurznachrichtendienst Twitter verlauten, sie seien es nicht gewesen. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat zuvor Anschläge auf Schiiten verübt, die Gruppe spielt in Afghanistan jedoch nur eine relativ kleine Rolle. Bisher gab es in Afghanistan nur wenige Auseinandersetzungen zwischen den Sunniten und der schiitischen Minderheit.