Italien wies seit Jahresbeginn 56 Ausländer wegen IS-Propaganda aus

Rom (APA) - Italien verschärft seine Offensive gegen fundamentalistische Propaganda. Seit Anfang dieses Jahres wurden bereits 57 Ausländer w...

Rom (APA) - Italien verschärft seine Offensive gegen fundamentalistische Propaganda. Seit Anfang dieses Jahres wurden bereits 57 Ausländer wegen Fundamentalismus ausgewiesen, erklärte Innenminister Angelino Alfano laut Medienangaben. Seit Anfang 2015 hatten aus diesem Grund 126 Ausländer das Land verlassen müssen.

„Die Tatsache, dass in Italien bisher kein fundamentalistischer Anschlag verübt wurde, ist auch der starken Vorbeugungsarbeit unserer Sicherheitskräfte zu verdanken“, kommentierte der Innenminister.

Ein 40-jähriger Algerier, der in der Nähe der lombardischen Stadt Bergamo lebte und mit einer zum Islam übergetretenen Italienerin verheiratet ist, ist diese Woche aus Italien ausgewiesen worden. Der Algerier galt als Eigentümer einer SIM-Karte, die von einem IS-Kämpfer genutzt wurde. Der Algerier musste mit einer Maschine aus Rom nach Algerien zurückfliegen. Am Montag war ein 32-jähriger Tunesier ausgewiesen worden, der in Syracus auf Sizilien lebte. Laut den Ermittlern wollte er sich IS-Kämpfern in Syrien anschließen.