Frostschäden - Burgenland unterstützt Betroffene mit sieben Mio. Euro
Eisenstadt (APA) - Das Burgenland unterstützt Wein- und Obstbauern, deren Kulturen von Frost geschädigt wurden, mit mehr als sieben Mio. Eur...
Eisenstadt (APA) - Das Burgenland unterstützt Wein- und Obstbauern, deren Kulturen von Frost geschädigt wurden, mit mehr als sieben Mio. Euro, gaben Finanzlandesrat Helmut Bieler (SPÖ) und Agrarlandesrätin Verena Dunst (SPÖ) bekannt. Das Land zahlt 3,5 Mio. Euro an den von Bund und Ländern gespeisten Sonderkatastrophenfonds. Dazu kommen heuer rund 3,4 Mio. Euro Entschädigungen und Zuschüsse zur Hagelversicherung.
Die entsprechenden Mittel werde man im Nachtragsvoranschlag 2016 bzw. im Budget 2017 vorsehen, so Bieler. Die Zuschüsse zur Hagelversicherung seien aufgrund der wachsenden Zahl der Versicherten im Steigen. 2017 rechne man mit einem Bedarf von rund 3,7 Mio. Euro (Zuschüsse zur Hagelversicherung und Entschädigungszahlungen, Anm.). Der Sonderkatastrophenfonds, den Bund und Länder je zur Hälfte finanzieren, ist insgesamt 100 Mio. Euro schwer.
Beim Obstbau ist die Antragsfrist für die Schadensmeldungen bereits beendet, berichtete Dunst am Mittwoch. Man rechne in diesem Bereich mit etwa 1,1 Mio. Euro Entschädigungen durch Land und Bund. Mehr als 150 Betriebe hätten im Burgenland um eine Unterstützung angesucht. Für den Weinbau laufe die Frist noch bis 15. Dezember. Das endgültige Ausmaß der benötigten Mittel werde im Jänner oder Februar feststehen.
Die Landesrätin appellierte an die Landwirte, nach Möglichkeit ihre Kulturen zu versichern. Inzwischen sei die Hagelversicherung auch auf Dürre- und Hochwasserschäden ausgedehnt worden. Auch für die meisten Obstkulturen könne man bereits eine Versicherung abschließen. Bei der Hagelversicherung tragen Bund und Land je 25 Prozent der Kosten, die restlichen 50 Prozent muss der Landwirt selbst aufbringen.
Bei den Zahlungen sehe man Obergrenzen vor, eine Verteilung mit der Gießkanne werde es nicht geben, sagte Bieler. Die Unterstützung aus dem Sonderkatastrophenfonds sei eine einmalige, betonten beide Regierungsmitglieder. Sie soll angesichts einer existenzbedrohende Situation für viele vor allem kleinere Wein- und Obstbauern mithelfen, damit diese ihre Betriebe weiterführen können.