Flüchtlinge - Mann in griechisch-türkischem Grenzfluss ertrunken

Athen (APA/dpa) - Am griechisch-türkischen Grenzfluss Evros ist die Leiche eines rund 30 Jahre alten Mannes entdeckt worden. Wie die griechische Polizei am Mittwoch mitteilte, ist die Leiche stark verwest auf der griechischen Seite des Flusses entdeckt worden. Der Mann dürfte demnach beim Versuch, den Fluss zu überqueren ertrunken sein. Eine gerichtsmedizinische Untersuchung soll die genaue Todesursache ermitteln.

Die griechische Polizei hat in den vergangenen Tagen Hunderte Schutzsuchende entlang des Grenzflusses aufgegriffen. Die Behörden vermuten, dass internationale Schlepperbanden nach Inkrafttreten des EU-Flüchtlingspaktes mit der Türkei zunehmend versuchen, Migranten auf der Landroute nach Griechenland einzuschleusen.

Die EU und die Türkei hatten im März vereinbart, dass Flüchtlinge, die auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis ankommen, zurück in die Türkei gebracht werden sollen. Zunächst haben sie jedoch Anspruch auf ein Asylverfahren in Griechenland. Die dortigen Behörden entscheiden häufig, dass die Türkei kein sicheres „Drittland“ für Kriegsflüchtlinge ist und gewähren den Schutzsuchenden dennoch Asyl in Griechenland. Die Ankunftszahlen über die Ostägäis sind jedoch stark zurückgegangen.