Frankreich bekommt Nationalgarde
Paris (APA/dpa) - Frankreich hat die Einrichtung einer Nationalgarde auf den Weg gebracht, die vor dem Hintergrund der Terrorgefahren zur Un...
Paris (APA/dpa) - Frankreich hat die Einrichtung einer Nationalgarde auf den Weg gebracht, die vor dem Hintergrund der Terrorgefahren zur Unterstützung der Sicherheitskräfte eingesetzt werden soll. Eine entsprechende Verordnung legten Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian und Innenminister Bernard Cazeneuve am Mittwoch dem Kabinett in Paris vor, wie der Elyseepalast mitteilte.
Die Nationalgarde, die auf bestehende Reserven der Streitkräfte, der Gendarmerie und der Polizei zurückgreift, soll bis Ende 2018 auf 85.000 Mann anwachsen. Aktuell gibt es nach Angaben der Zeitung „Le Monde“ insgesamt 63.000 Reservisten. Um mehr Franzosen für den Dienst zu werben, soll es finanzielle Anreize geben.
Präsident Francois Hollande hatte die Idee einer Nationalgarde schon nach den Pariser Anschlägen im November 2015 ins Spiel gebracht. Nach dem Anschlag von Nizza im Juli 2016 wurden die Pläne konkretisiert. Hintergrund ist vor allem, dass die französischen Sicherheitskräfte wegen der Terrorgefahr stark gefordert sind. So patrouillieren bis zu 10.000 Soldaten in Städten, im ganzen Land herrscht weiterhin der Ausnahmezustand.