Schweizer Energiekonzerne begraben Pläne für neue AKW

Bern (APA/sda) - Die drei großen Schweizer Energiekonzerne und AKW-Betreiber Axpo, Alpiq und BKW haben ihre Ansuchen für neue Atomkraftwerke...

Bern (APA/sda) - Die drei großen Schweizer Energiekonzerne und AKW-Betreiber Axpo, Alpiq und BKW haben ihre Ansuchen für neue Atomkraftwerke formell zurückgezogen. Das meldete die Schweizer Nachrichtenagentur sda am Mittwoch. Die Gesuche waren bereits 2011 nach dem Atomunfall in Fukushima ruhend gestellt worden.

Die schweizerische Energieministerin Doris Leuthard hatte die laufenden Verfahren nur drei Tage nach dem von einem Erdbeben beziehungsweise Tsunami ausgelösten Atomunfall in Japan ausgesetzt. Später sprachen sich auch die gesamte, aus mehreren Parteien zusammengesetzte Schweizer Regierung und das Parlament für einen längerfristigen Atomausstieg aus. Bestehende AKW sollen „am Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer“ stillgelegt und nicht ersetzt werden.

Seit der Einreichung der Rahmenbewilligungsgesuche für Ersatzkernkraftwerke im Jahr 2008 habe sich die Energiewelt fundamental verändert, heißt es in einer Mitteilung der drei Energiekonzerte vom Mittwoch. Der Markt sei heute ein ganz anderer und die Politik habe in der Zwischenzeit die Weichen für eine Zukunft ohne Kernkraft gestellt. Die drei CEOs von Alpiq, Axpo und BKW hätten daher entschieden, die Rahmenbewilligungsgesuche durch die drei Standortgesellschaften aktiv zurück zu ziehen.

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