Frankfurter Börse
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Mittwoch in einem lustlosen Handel weiter nachgegeben. Das deutsche Leitbarometer verlor zu...
Frankfurt am Main (APA/dpa-AFX) - Der DAX hat am Mittwoch in einem lustlosen Handel weiter nachgegeben. Das deutsche Leitbarometer verlor zum Handelsschluss 0,51 Prozent auf 10.523,07 Punkte. Selbst überraschend gute Geschäftszahlen von BASF und erfreuliche Konjunkturdaten aus der Eurozone hellten die Stimmung nicht auf.
Frische Wirtschaftsdaten aus Europa konnten die Tristesse nicht verscheuchen: Die Industrieproduktion in der Eurozone war im August stärker gestiegen als erwartet.
Nun schauen die Anleger in die USA, wo am Abend mitteleuropäischer Zeit das Protokoll zur jüngsten Zinssitzung der Notenbank Fed veröffentlicht wird. Es sei derzeit aber nicht vorstellbar, dass Nachrichten der Fed die Börsen aus ihrer Lethargie reißen könnten, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Die Geldpolitik habe längst ihren Zauber verloren.
An der DAX-Spitze knüpften die Lufthansa-Papiere mit plus 4,29 Prozent an ihren kräftigen Kursgewinn vom Vortag an. Die Fluggesellschaft hatte die Anleger zuletzt mit guten Verkehrszahlen erfreut. Nun sehen auch erste Analysten die Aktien positiver: So strichen die Experten von Kepler Cheuvreux ihre Verkaufsempfehlung.
Mit der beginnenden Berichtssaison wurden auch die ersten Unternehmensergebnisse aus Deutschland publik: Überraschend gute Quartalszahlen hatten die Papiere des Chemiekonzerns BASF am Vormittag bei knapp 80 Euro noch auf den höchsten Stand des Jahres gehievt. Am Ende des Tages gaben sie ihren Kursgewinn wieder ab und kosteten mit 78,33 Euro soviel wie zum Vortagesschluss.
Die Anteile des Chipherstellers Infineon verloren im unteren DAX-Feld 1,42 Prozent, die Titel des Softwarekonzerns SAP büßten 1,58 Prozent ein. Im TecDax rutschten die Papiere von Adva Optical um 4,82 Prozent ab. Die Stimmung im Technologiesektor wurde von einem Gewinneinbruch beim schwedischen Netzwerkausrüster Ericsson deutlich getrübt.
Für die zuletzt stark gelaufenen Aktien des TecDax-Neulings S&T ging es am Index-Ende sogar um 11,29 Prozent in die Tiefe. Der IT-Spezialist will sich für künftige Wachstumschancen beim Minicomputerhersteller Kontron einkaufen. Die Mittel dafür will S&T über eine Kapitalerhöhung einsammeln. Dies habe die Titel belastet, hieß es am Markt.
~ ISIN DE0008469008 ~ APA475 2016-10-12/18:04