Anführer der FARC-Rebellen will rasche Friedenslösung in Kolumbien

Bogota (APA/dpa) - Trotz der Ablehnung bei einer Volksabstimmung geht die Guerillaorganisation FARC von einer raschen Einigung auf einen Fri...

Bogota (APA/dpa) - Trotz der Ablehnung bei einer Volksabstimmung geht die Guerillaorganisation FARC von einer raschen Einigung auf einen Friedensvertrag zur Beilegung des Konfliktes in Kolumbien aus. FARC-Chef Rodrigo Londono („Timochenko“) sagte am Mittwoch in einem Radiointerview: „Es kann schon bald gute Nachrichten geben“.

Die Gegner der Friedenslösung um Ex-Präsident Alvaro Uribe stoßen sich vor allem daran, dass die Guerilla-Kämpfer auch für schwere Verbrechen nur milde Strafen bekommen sollen, die im Hausarrest abgesessen werden könnten. Nun vermittelt Präsident Juan Manuel Santos, der für seine Bemühung, den Konflikt zu beenden, mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Uribe hat betont, dass er auch Frieden wolle - aber er fordert einen besseren Vertrag. Die FARC wollen am Waffenstillstand festhalten. Aber es ist unklar, ob sie auch Verschärfungen des Vertrags akzeptieren würden.

Santos will ab Ende des Monats auch mit der zweiten Guerillagruppe, der ELN mit bis zu 2000 Kämpfern, Friedensverhandlungen aufnehmen. Die Waffen der rund 5800 FARC-Kämpfer sollen von UN-Beobachtern eingesammelt und eingeschmolzen werden.