UN-Bericht warnt vor Ungleichheit in Osteuropa und Zentralasien
Brüssel (APA/dpa) - Die UNO warnt vor zunehmender sozialer Ungleichheit in Osteuropa und Zentralasien. Dort arbeiten demnach 37 Millionen Me...
Brüssel (APA/dpa) - Die UNO warnt vor zunehmender sozialer Ungleichheit in Osteuropa und Zentralasien. Dort arbeiten demnach 37 Millionen Menschen in „prekären Jobverhältnissen“ - etwa jeder dritte Arbeitnehmer. Eine Folge davon könne sein, dass es dort Konflikte und vermehrt Auswanderer gebe, sagte der Hauptautor des Berichts des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP), Ben Slay, am Mittwoch in Brüssel.
Der Bericht beleuchtet unter anderem die Situation in der Türkei, der Ukraine, den Balkanländern sowie Usbekistan. Immer mehr Menschen arbeiteten in informellen Arbeitsverhältnissen, erläuterte Slay. Dort gebe es kaum soziale Sicherheit, und dies trage zur wachsenden Ungleichheit bei. Vor allem Frauen, Migranten, junge Menschen und ethnische Minderheiten sind dem Bericht zufolge betroffen.
Doch heißt es in dem Papier auch, dass seit 2001 rund 80 Millionen Menschen in die Mittelschicht aufgestiegen seien. Insgesamt haben die untersuchten Länder eine Bevölkerung von rund 230 Millionen Menschen. Russland wurde nicht betrachtet.
Um die Arbeitsverhältnisse zu verbessern, sollten in der Region zum Beispiel Steuern gesenkt werden, hieß es. Dies könne formelle Arbeitsverhältnisse erleichtern. Geringes Wirtschaftswachstum in der EU und Russland sowie niedrige Rohstoffpreise erschwerten zudem die Lage auf dem Arbeitsmarkt.
~ WEB http://www.un.org/en/ ~ APA548 2016-10-12/22:26