Leitbörsen in Fernost schließen überwiegend im roten Bereich
Tokio (APA) - Schwache chinesische Wirtschaftsdaten haben am Donnerstag die Stimmung an den Leitbörsen in Fernost getrübt. Der Nikkei-225 In...
Tokio (APA) - Schwache chinesische Wirtschaftsdaten haben am Donnerstag die Stimmung an den Leitbörsen in Fernost getrübt. Der Nikkei-225 Index in Tokio fiel um 65,76 Zähler oder 0,39 Prozent auf 16.774,24 Punkte. Der Hang Seng Index in Hongkong gab um 375,75 Zähler (minus 1,61 Prozent) auf 23.031,30 Einheiten ab und beendet damit den vierten Handelstag in Folge mit Verlusten.
Auch die Märkte in Indien und Australien zeigten sich schwächer. Der Sensex 30 in Mumbai tendierte zuletzt bei 27.605,47 Zählern mit minus 476,87 Punkten oder 1,70 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney fiel 36,9 Zähler oder 0,66 Prozent auf 5.518,30 Einheiten.
Der Shanghai Composite stieg hingegen moderate 2,85 Punkte oder 0,09 Prozent auf 3.061,35 Punkte. An Chinas Festlandbörsen hatten wie auch schon in der Vergangenheit schlechte Wirtschaftsdaten die Hoffnung auf staatliche Hilfsprogramme geschürt. Daher dürften die Börsen dort positiv aus dem Handel gegangen sein.
Überraschend schwache chinesische Außenhandelszahlen haben neue Sorgen über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft entfacht. So waren die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet im September um 10 Prozent eingebrochen. Infolge werden Sorgen um den globalen Wirtschaftsausblick laut und die Nachfrage nach sicheren Anlagen größer. Daraufhin stieg die japanische Währung Yen zum US-Dollar an, was die Ausfuhren für japanische Unternehmen erschwert. Die chinesische Währung Yuan wiederum präsentierte sich etwas schwächer.
Während Chinas Staatsschulden überschaubar sind, steigen vor allem die Unternehmensschulden rasant. Seit 2007 haben sich die Verbindlichkeiten chinesischer Firmen laut Schätzungen verdoppelt. Chinas Banken müssen sich in den kommenden Jahren auf eine steigende Zahl von Kreditausfällen einstellen. Um den Schuldenstand zu drücken, hat Peking einen umstritten Plan vorgelegt: Staatsbanken sollen Unternehmen Teile ihrer Schulden erlassen und dafür eine Beteiligung an ihnen erhalten.
So verloren die Aktien der Bank- und Finanztitel deutlich. Die Bank of China fielen um 1,73 Prozent und die Bank of Communications um 1,39 Prozent sowie die China CITIC Bank um 1,17 Prozent. Daneben sackten in Hongkong die Papiere von Cathay Pacific Airways wegen einer Gewinnwarnung um fünf Prozent ab und zogen auch andere Branchentitel wie Air China mit nach unten.
Zudem legten in Seoul die schwergewichtigen Samsung-Aktien, die zuletzt wegen dem Dilemma mit dem Smartphone Galaxy Note 7 kräftig abgerutscht waren, um 1,43 Prozent zu.
In Tokio mussten vor allem die Aktien der Stahlproduzenten und der Versorger Verluste hinnehmen. So fielen die Papiere von Kobe Steel um 3,3 Prozent und die Titel von Nippon Steel & Sumitomo Metal verloren 1,7 Prozent.