Slowenien soll Privatisierung der größten Staatsbank verschieben
Ljubljana (APA) - Slowenien wird wahrscheinlich den Verkauf seiner größten Staatsbank, der Nova Ljubljanska Banka (NLB), wegen Ungewissheite...
Ljubljana (APA) - Slowenien wird wahrscheinlich den Verkauf seiner größten Staatsbank, der Nova Ljubljanska Banka (NLB), wegen Ungewissheiten rund um Brexit und Volatilität der Finanzmärkte verschieben. Das sagte der slowenische Premier Miro Cerar laut der Wirtschaftszeitung „Finance“ zur Agentur Bloomberg. Er versicherte aber, die Verpflichtungen gegenüber der EU-Kommission über den Verkauf der Bank einzuhalten.
Slowenien ist verpflichtet, die verstaatlichte NLB bis Ende 2017 zu privatisieren. Angesichts der Entwicklung in Europa werde der Zeitrahmen des gesamten Prozesses gegebenenfalls „reorganisiert“ werden, betonte der Premier. „Das bedeutet nicht, dass wir nicht zu unseren Verpflichtungen stehen werden“, so Cerar. Das sei seine Meinung, die Entscheidung liege aber bei der Slowenischen Staatsholding (SDH), die das Vermögen des slowenischen Staates verwaltet.
Aus der SDH hieß es kürzlich, dass die Vorbereitungen für den Verkauf der NLB im Gange seien. Die Entscheidung über den Start des Verkaufs mittels einen Börsengangs soll allerdings erst im nächsten Frühjahr getroffen werden, nachdem die Jahresresultate für 2016 veröffentlicht werden.
Die NLB ist die größte slowenische Bank, die Ende 2013 im Rahmen der Sanierung des angeschlagenen slowenischen Bankensektors von dem Staat gerettet und dabei komplett verstaatlicht wurde. Damals hatte sich Slowenien gegenüber der EU-Kommission auch verpflichtet, die Großbank bis Ende 2017 zu privatisieren.