EU-Umweltminister beraten über Lastenteilung bei CO2-Reduktion
Brüssel (APA) - Die EU-Umweltminister beraten am kommenden Montag in Luxemburg über die EU-interne Lastenteilung bei der CO2-Reduktion im Ra...
Brüssel (APA) - Die EU-Umweltminister beraten am kommenden Montag in Luxemburg über die EU-interne Lastenteilung bei der CO2-Reduktion im Rahmen der Klimaschutzverpflichtungen bis 2030. Konkret geht es um jenen Teil, der nicht unter den EU-Emissionshandel für die Industrie fällt, das heißt Verkehr, Hauswärme, Landwirtschaft und Gewerbe.
Mit konkreten Beschlüssen wird frühestens 2017 gerechnet, auch das EU-Parlament entscheidet mit. Nach einem Verordnungsvorschlag der EU-Kommission vom Juli müsste Österreich in diesem Bereich gegenüber 2005 um 36 Prozent weniger Emissionen in die Luft blasen. Dieser Prozentsatz ergibt sich aus der Wirtschaftsleistung pro Kopf, ein spezielles Kosteneffizienzkriterium begünstigt Österreich etwa gegenüber Deutschland. Laut Experten sind aber noch viele Fragen im Zusammenhang mit der Berechnung offen.
Ein zweiter Verordnungsvorschlag der EU-Kommission zu Landnutzung, Landnutzungsänderung und Forstwirtschaft wird ebenfalls erörtert. Ziel ist, dass der EU von 2020 bis 2030 aus der land- und forstwirtschaftlichen Bodennutzung unter dem Strich gerechnet keine CO2-Emissionen entstehen.
Österreich wird bei dem EU-Umweltrat durch Ressortchef Andrä Rupprechter (ÖVP) vertreten. Österreich sei daran interessiert, dass das Kosteneffizienzkriterium bei der Lastenteilung einen starken Effekt hat, und dass waldreiche Staaten - wie etwa Österreich oder Finnland - nicht bestraft werden, wenn sie im Vergleich zu anderen EU-Staaten nicht mehr so stark aufforsten können.
Die EU-Umweltminister befassen sich außerdem mit der Vorbereitung der Artenschutzkonferenz vom 4. bis 17. Dezember im mexikanischen Cancun. Weiters sollen Schlussfolgerungen zur nachhaltigen Wasserwirtschaft verabschiedet werden.