Französischer Außenminister: Paris will offenen Dialog mit Russland

Damaskus/Paris/Moskau (APA/dpa/Reuters) - Nach Spannungen zwischen Frankreich und Russland über den Syrienkonflikt hat der französische Auße...

Damaskus/Paris/Moskau (APA/dpa/Reuters) - Nach Spannungen zwischen Frankreich und Russland über den Syrienkonflikt hat der französische Außenminister Jean-Marc Ayrault den Willen zum Dialog bekräftigt. In einem Telefonat mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow betonte Ayrault am Donnerstag „die Notwendigkeit, aus der derzeitigen Sackgasse herauszukommen“.

Einer Mitteilung zufolge sagte er, dafür sei ein Ende der Luftangriffe in Aleppo notwendig, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen und die Perspektive neuer Verhandlungen über eine politische Lösung zu öffnen. Putin hatte am Dienstag überraschend einen für kommende Woche geplanten Besuch in Paris abgesagt. Frankreich kritisiert die russischen Luftangriffe in Syrien scharf.

Syriens Präsident Bashar al-Assad hat unterdessen die Hoffnung geäußert, dass Russland die Türkei zu einer Änderung ihrer Haltung zur syrischen Führung bewegen könne. Die Annäherung zwischen Russland und der Türkei könnte vielleicht dazu beitragen, sagte Assad in einen Interview der russischen Zeitung „Komsomolskaja Prawda“, aus dem die Zeitung am Donnerstag Auszüge veröffentlichte.

Der russische Präsident Wladimir Putin hatte sich am Montag mit seinem türkischen Kollegen Recep Tayyip Erdogan getroffen und eine Reihe von Wirtschaftsvereinbarungen getroffen. Beide Politiker erklärten ihr Interesse an einer Vertiefung der politischen und wirtschaftlichen Zusammenarbeit, nachdem sie die Verstimmung wegen des Abschusses eines russischen Kampfflugzeuges in Syrien durch die türkische Armee ausgeräumt hatten. Keine Annäherung wurde bei dem Treffen hinsichtlich ihrer Positionen zu Assad sichtbar. Erdogan fordert den Rücktritt des syrischen Staatschefs, der von Russland politisch, wirtschaftlich und militärisch unterstützt wird.