Landespolitik

Applaus, Applaus für Gabi Schiessling

© Landtag

Viele Abgeordnete werden von ihren Parteien für den Landtag nicht mehr aufgestellt und scheiden meist unfreiwillig aus dem Landtag aus. Nich...

Viele Abgeordnete werden von ihren Parteien für den Landtag nicht mehr aufgestellt und scheiden meist unfreiwillig aus dem Landtag aus. Nicht so die längst dienende SPÖ-Mandatarin Gabi Schiessling (54). Nach mehr als 17 Jahren im Tiroler Haus hielt sie gestern ihre Abschiedsrede, dynamisch und engagiert wie am ersten Tag. Als ehemalige Landtagsvizepräsidentin sowie Sozial- und Gesundheitssprecherin ihrer Partei hat die Diplom-Sozialarbeiterin an der Innsbrucker Klinik nicht nur ihrer Partei den sozialen Stempel aufgedruckt, sondern über Jahre in der Koalition mit der ÖVP die Sozialpolitik des Landes maßgeblich mitgestaltet.

Über die Parteigrenzen hinaus geachtet, gab es für Schiessling gestern Applaus, Applaus. Geht sie mit Wehmut? „Nein, überhaupt nicht“, sagt Schiessling mit einem Zwinkern. Natürlich wird ihr die politische Bühne fehlen, weil sie einem Motto stets treu geblieben ist: „Zu sagen was ist, bleibt die revolutionärste Tat.“ Und Schiessling wäre nicht Schiessling, wenn sie gestern zum Abschied nicht Gesundheitstipps zum Nachdenken an die Abgeordneten, Regierungsmitglieder, Mitarbeiter und Landtags-Kiebitze verteilt hätte. „Möglichst mit der Natur leben: Wenn es dunkel wird schlafen gehen, und wenn es hell wird aufstehen. Wenn man sich krank fühlt, Ruhe geben und Gesundung zulassen.“ Und PolitikerInnen seien gefordert, Ungleichheiten zu beenden und soziale Lebensräume so zu gestalten, dass es die besten Rahmenbedingungen für eine gesunde Lebensführung und gleichberechtigte Zugänge zur medizinischen Versorgung gebe.

Im Landtag verabschiedet wurde auch das neue Skilehrergesetz. Es sei ein Kompromiss, heißt es seitens des Tiroler Skilehrerverbandes. Erleichterungen gibt es für ausländische Skischulen. Bisher konnten ausländische Skischulen keine Gäste in Tirol aufnehmen. Durch das neue Gesetz geht das nun, allerdings müssen ausländische Skischulen Auflagen erfüllen, die der heimische Skilehrerverband überprüft. Der Landtag kam damit einer EU-Richtlinie nach, die eine Diskriminierung ausländischer Schulen ortete. (pn, aheu)

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