Polnische Regierung entzog Ex-Präsident Lech Walesa Personenschutz

Warschau (APA/dpa) - Der frühere Präsident Lech Walesa erhält auf Auslandsreisen keinen Personenschutz durch die polnische Polizei mehr. Das Innenministerium habe seinem Vater dieses Privileg genommen, sagte der Europaabgeordnete Jaroslaw Walesa am Donnerstag der Zeitung „Gazeta Wyborcza“.

„Es versetzt mich immer wieder in Erstaunen, wie viel böser Wille in diesen Menschen steckt“, sagte der 40-Jährige in Anspielung auf die Regierung der nationalkonservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS).

Der Friedensnobelpreisträger Lech Walesa (73) hatte die umstrittenen Veränderungen der neuen Regierung in Justiz und Medien wiederholt kritisiert. Dabei waren er und PiS-Chef Jaroslaw Kaczinski ein politischer Mitstreiter im Kampf der Solicarnosc-Bewegung gegen die Kommunisten. Eine Behördensprecherin begründete die Entscheidung indes mit den „enormen Kosten“ der Auslandseinsätze.