US-Börsen zur Eröffnung schwächer erwartet
New York (APA/dpa-AFX) - Ein schwacher chinesischer Außenhandel dürfte auch die Wall Street am Donnerstag belasten. Die in US-Dollar gerechn...
New York (APA/dpa-AFX) - Ein schwacher chinesischer Außenhandel dürfte auch die Wall Street am Donnerstag belasten. Die in US-Dollar gerechneten chinesischen Ausfuhren waren im September unerwartet stark um 10 Prozent eingebrochen. Am Markt wurde dies als schlechtes Zeichen für die Weltkonjunktur gewertet.
Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt stellte der Broker IG für den Dow Jones Industrial ein Minus von 0,70 Prozent auf 18.017 Punkte in Aussicht. Sollte sich die Abwärtstendenz noch weiter verschärfen, droht der Leitindex erstmals seit einem Monat wieder unter die Marke von 18.000 Punkten zu fallen. Frische Daten vom US-Arbeitsmarkt und zu den Einfuhrpreisen gaben dem Markt vorbörslich keine neuen Impulse.
Im Mittelpunkt des Interesses bleibt die Aussicht auf eine baldige Zinserhöhung in den USA. Die Entscheidung der US-Notenbank Fed gegen eine Zinsanhebung im September sei eine knappe Sache gewesen, hieß es in dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur jüngsten Sitzung des geldpolitischen Ausschusses (FOMC). Die meisten Ökonomen gehen nun weiterhin vom nächsten Zinsschritt im Dezember aus. Für Analyst Jasper Lawler von CMC Markets macht sich dies seit zwei Wochen an steigenden Anleiherenditen bemerkbar, was die Attraktivität von Aktien für Anleger einschränke.
Vorbörslich zogen vor allem die Papiere von Wells Fargo das Interesse auf sich. Mit plus 0,95 Prozent reagierten sie positiv auf einen angekündigten Chefwechsel: John Stumpf räumt im Zuge der Affäre um fingierte Konten seine Posten. Zum Nachfolger an der Führungsspitze der Großbank wurde Tim Sloan ernannt.
Ansonsten könnten Anleger im Bankensektor am Donnerstag bereits damit beginnen, sich für eine Serie an Quartalszahlen am Freitag zu positionieren. Dann wird nicht nur der Zwischenbericht von Wells Fargo, sondern auch von JPMorgan und der Citigroup erwartet. Vorbörslich lagen die Titel der beiden Finanzhäuser mit etwas mehr als 1 Prozent im Minus.
Bereits am Donnerstag galt es unter Anlegern, die Ergebnisse von Delta Air Lines abzuarbeiten. Die Papiere der Fluggesellschaft reagierten im vorbörslichen Geschäft wechselhaft auf das Zahlenwerk für das dritte Quartal, das die Analystenerwartungen übertroffen hatte. Erst im Plus liegend, drehten sie zuletzt vorbörslich mit rund 1 Prozent ins Minus.
~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA381 2016-10-13/15:02