Europas Leitbörsen schließen mit klaren Abschlägen
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stox...
Frankfurt am Main (APA) - Die europäischen Leitbörsen sind am Donnerstag mit deutlichen Kursverlusten aus dem Handel gegangen. Der Euro-Stoxx-50 fiel um 32,99 Einheiten oder 1,10 Prozent auf 2.975,04 Zähler. Auf Wochensicht könnte dem Leitindex am Freitag ein deutliches Wochenminus winken.
Zunächst hatten die schwachen chinesischen Außenhandelszahlen die Stimmung der Anleger vermiest. Sie sorgen sich nun über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft. So waren die Ausfuhren in US-Dollar gerechnet im September um 10 Prozent eingebrochen.
Zudem ist in Deutschland angetrieben von höheren Mieten die Inflation im September auf den höchsten Stand seit Mai 2015 gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr kletterten die Verbraucherpreise um 0,7 Prozent. Im Juli und August 2016 hatte die Rate noch bei jeweils bei 0,4 Prozent gelegen. Verbraucher profitierten zwar weiter von insgesamt gesunkenen Energiepreisen. Allerdings schwächte sich dieser Effekt im September ab.
In den USA konnten die Daten vom US-Arbeitsmarkt und zu den Einfuhrpreisen keine neue Impulse setzen. Der Fokus lag weiter auf dem am Vorabend veröffentlichten Sitzungsprotokoll der jüngsten Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed. Laut der Mitschrift hat sich der Offenmarktausschuss nur knapp gegen eine Leitzinserhöhung bereits im September entschieden. Die meisten Ökonomen gehen nun weiterhin vom nächsten Zinsschritt im Dezember aus.
Im Branchenvergleich präsentierten sich die Bank- und Finanzwerte als Verlierer. Unter den Schlussplätzen im Euro-Stoxx-50 fanden sich AXA mit einem Minus von 3,47 Prozent, sowie Societe Generale mit einem Abschlag von über drei Prozent. Auch Deutsche Bank verloren knapp drei Prozent.
Hingegen stemmten sich die Versorger-Papier gegen das allgemeine schwache Umfeld. Daher gewannen Enel 0,59 Prozent sowie Iberdrola 0,48 Prozent sowie Uniper sogar 1,18 Prozent. Ebenso kletterten E.ON um 0,79 Prozent höher. Der Versorger hat einen Medienbericht zurückgewiesen, wonach er die Abspaltung und den Verkauf zumindest eines Teils seiner Stromnetze erwägt. E.ON muss die Atom-Altlasten schultern.
Außerdem gingen gute weltweite Verkaufszahlen für BMW und Daimler im Negativtrend unter. Die Aktien beider Automobilhersteller notierten klar im roten Bereich.
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Index Änderung Änderung Zuletzt
Punkte Prozent Wien ATX 2.383,39 -26,14 -1,08 2.409,53 Frankfurt DAX 10.414,07 -109,00 -1,04 10.523,07 London FT-SE-100 6.977,74 -46,27 -0,66 7.024,01 Paris CAC-40 4.405,17 -47,07 -1,06 4.452,24 Zürich SPI 8.742,07 -68,32 -0,78 8.810,39 Mailand FTSEMIB 16.269,26 -201,02 -1,22 16.470,28 Madrid IBEX-35 8.608,70 -77,80 -0,90 8.686,50 Amsterdam AEX 445,20 -5,46 -1,21 450,66 Brüssel BEL-20 3.505,90 -19,47 -0,55 3.525,37 Stockholm SX Gesamt 1.426,69 -15,81 -1,10 1.442,50 Europa Euro-Stoxx-5 2.975,04 -32,99 -1,10 3.008,03
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Euro-Stoxx 321,11 -3,10 -0,96 324,21 ~
~ ISIN EU0009658145 ~ APA521 2016-10-13/18:09