Kufstein

Radler werden gut geleitet

Johann Adelsberger (links) und LHStv. Josef Geisler beim „Probefahren“ auf dem Pilotprojekt Salvenrunde, das neu beschildert wurde.
© Otter

Das Land Tirol hat ein neues System für die Radwegbeschilderung ausgearbeitet.

Söll –Radfahren hat ein riesiges Potenzial. Bei den Tirolern genauso wie bei den Urlaubern. „So ist jedem sechsten Gast das Radfahren wichtig, außerdem fährt ein Drittel im Urlaub auch mit dem Rad“, streicht Josef Margreiter, Chef der Tirol Werbung, die Bedeutung des Angebots hervor. In Deutschland gebe es an die zwölf Millionen Menschen, die an einem Trekkingradurlaub Interesse haben, kann Margreiter berichten. Und der Markt sei noch viel größer, „aber außerhalb Deutschlands werden wir kaum als Radurlaubsdestination wahrgenommen“, bedauert Magreiter. Dieses Manko soll die Ausrichtung der Rad-WM im September 2018 in Tirol beseitigen.

Für Einheimische wie auch Urlaubsgäste braucht es zum Radeln eine entsprechende Infrastruktur. Im Bereich des Mountainbikes ist Tirol mit 5500 Kilometern ein echtes Bikerparadies, auch die 900 Kilometer Radwanderwege können sich sehen lassen und neu kommen so genannte Singletrails hinzu. 200 Kilometer sind davon bereits entstanden.

Damit die Biker nicht orientierungslos umherirren, hat das Land Tirol ein Beschilderungssystem entwickelt. Auf Initiative des TVB Wilder Kaiser wurde jetzt die „Salvenrunde“ – rund 54 Kilometer um die Hohe Salve führend – als Pilotprojekt ausgewählt und als tirolweit erster Themenradweg mit den neuen grünen Schildern ausgestattet. Zwar, so TVB-Obmann Johann Adelsberger, sei Radfahren nicht das Hauptmotiv für einen Urlaub in der Region, aber es werde gerne und immer öfter als Zusatzaktivität ausgeübt. Verstärkt werde der Trend durch E-Bikes. Daher wolle der Verband – gemeinsam mit den Gemeinden – die talnahen Radwege ausbauen. Auch in anderen Regionen Tirols gibt es konkrete Pläne für Wege.

Das Land Tirol und die Tirol Werbung wollen Gemeinden und den Tourismusverbänden dabei finanziell unter die Arme greifen, wie LHStv. Josef Geisler bei der Präsentation der neuen Schilder in Söll versprach. Für heuer habe man zwei Millionen Euro reserviert, 2017 und 2018 werden ebenfalls je zwei Millionen im Fördertopf für die Radfahr­infrastruktur bereitgestellt. Zudem erhalten die Tourismusverbände ein Handbuch mit Empfehlungen für die Beschilderung, wie Christian Molzer von der Landesabteilung Verkehr anfügte. (wo)

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