Bei Krisenbank Monte Paschi werden 10 Mio. Euro beschlagnahmt

Rom (APA) - Die italienische Krisenbank Monte Paschi di Siena (MPS) hat sich im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs mit den Justizbehörden...

Rom (APA) - Die italienische Krisenbank Monte Paschi di Siena (MPS) hat sich im Rahmen eines gerichtlichen Vergleichs mit den Justizbehörden auf eine Geldstrafe von 600.000 Euro geeinigt. Zugleich werden der Bank 10 Mio. Euro konfisziert.

Bei dem in Mailand laufenden Prozess gegen 16 MPS-Manager geht es um illegale Finanzoperationen zur Vertuschung der Verluste, die bei MPS nach der Übernahme der Bank Antonveneta 2008 entstanden waren. MPS hatte Antonveneta von dem spanischen Geldhaus Santander gekauft.

Die italienischen Justizbehörden vermuten Korruption bei der Übernahme des kleineren Konkurrenten Antonveneta und prüfen zudem eine Reihe von Derivat- und anderen Handelsgeschäften, die nach Angaben von Monte Paschi zu Verlusten von 730 Mio. Euro führten. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass diese Deals dazu dienten, die Bilanzen zu schönen und die Verluste aus dem 9 Mrd. Euro schweren Zukauf zu verbergen, der als zu teuer kritisiert wurde und die älteste Bank der Welt in der Finanzkrise in die Bredouille brachte.

Die älteste Bank der Welt kämpft immer noch mit großen Problemen. Sie will mit einer Kapitalerhöhung von 5 Mrd. Euro und der Auslagerung von Problemkrediten die Wende schaffen, um den endgültigen Kollaps zu verhindern.