70 Personen werden auf Tbc getestet
Nachdem bei einem 13-Jährigen in Osttirol Tuberkulose festgestellt wurde, müssen Kontaktpersonen nun zur Untersuchung.
Nußdorf-Debant –Ein 13-jähriger Flüchtlingsbub aus Somalia, der die erste Klasse der Neuen Mittelschule (NMS) Nußdorf-Debant besucht, ist an Tuberkulose erkrankt. Im August war der Bub in eine betreute Wohngemeinschaft nahe der Schule aufgenommen worden, dort kam es dann zur routinemäßigen Gesundheitsuntersuchung. Bestand anfänglich nur ein Verdacht auf Tuberkulose, so wurde die Krankheit schließlich diagnostiziert. Schon seit letzter Woche befindet sich der junge Patient im Krankenhaus Villach. Dem Vernehmen nach ist er auf dem Weg der Besserung.
Der Tiroler Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber erklärt, es sei eher unwahrscheinlich, dass der junge Bursche andere angesteckt habe. Es handle sich um eine sehr schwache Form von Tuberkulose. Trotzdem will das Land sichergehen: Deshalb werden alle Personen, die mit dem 13-Jährigen engeren Kontakt hatten, in den nächsten Tagen auf Tuberkulose untersucht, sagt Landessprecher Florian Kurzthaler. „Es werden Lungenröntgen und Blutabnahmen gemacht, die Arzttermine sind schon fixiert“, sagt er. Sanitätsdirektor Katzgraber spricht von einer reinen Sicherheitsmaßnahme, die vorsorglich durchgeführt würde.
Zwischen 60 und 70 Personen werden sich dafür zum Arzt begeben müssen: Sowohl die Klassenkameraden des Burschen und Schulkollegen, die etwa mit ihm den Turnunterricht besuchten, als auch Lehrkräfte sind betroffen. Untersucht werden auch die Mitbewohner und Betreuer der Wohngemeinschaft des 13-Jährigen.
An der NMS Nußdorf-Debant geht der Schulbetrieb seinen gewohnten Gang, berichtet Direktor Thomas Greuter. Unmittelbar nach Bekanntwerden des Tuberkulose-Falls habe man Schüler, Eltern und Lehrer umfassend informiert. Greuter: „Der Vater einer Mitschülerin hat sich sogar ausdrücklich für unseren professionellen Umgang mit dem Krankheitsfall per Mail bedankt.“ (APA, co)