US-Börsen zur Eröffnung fester erwartet

New York (APA/dpa-AFX) - Solide Quartalszahlen aus dem Bankensektor und gute Signale von der chinesischen Wirtschaft lassen am Freitag einen...

New York (APA/dpa-AFX) - Solide Quartalszahlen aus dem Bankensektor und gute Signale von der chinesischen Wirtschaft lassen am Freitag einen festen Auftakt an der Wall Street erwarten. Eine Dreiviertelstunde vor dem Auftakt stellte der Broker IG für den Dow Jones Industrial ein Kursplus in Höhe von einem halben Prozent in Aussicht.

Mit prognostizierten 18.189 Punkten würde sich der US-Leitindex wieder klar von der 18.000-Punkte-Marke absetzen, die er am Vortag erstmals seit vier Wochen unterschritten hatte. Auf Wochensicht würde er damit aber immer noch ein kleines Minus einfahren.

Mit dem freundlichen Auftakt dürften sich die New Yorker Börsen der soliden Tendenz an den Börsen in Asien und Europa anschließen. Dort hatte eine überraschend hohe Inflation in China die Anleger wieder optimistischer gestimmt, was den Zustand der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft angeht. Tags zuvor noch hatten eingebrochene chinesische Ausfuhren die Anleger sorgenvoll zurückgelassen.

In den USA waren die Augen vorbörslich auch auf Einzelhandelsdaten und die anlaufende Berichtssaison im Bankensektor gerichtet, der am Freitag mit Zahlen von gleich drei Großbanken aufwartete. Im späteren Handelsverlauf steht noch eine Rede der Fed-Präsidentin Janet Yellen an. Ihre Worte dürften einmal mehr auf weitere Indizien untersucht werden, ob und wann die US-Notenbank ihren nächsten Zinsschritt vollziehen wird.

Aktien von JPMorgan legten vorbörslich gut 1,5 Prozent zu, weil das Investmentbanking die Großbank im dritten Quartal auf Erfolgskurs gehalten hat. Experte Steven Chubak von Nomura sprach von starken Resultaten und zielte in seiner Analyse insbesondere auf besser als erwartete Erlöse im Geschäft mit Anleihen, Währungen und Rohstoffen (FICC) ab. Auch die Citigroup-Aktien stiegen dank eines starken Anleihengeschäfts vorbörslich um 1,61 Prozent.

Außerdem galt es die Zahlen von Wells Fargo zu verarbeiten, nachdem am Vortag der Chef gegangen war. Die von einem Skandal um fingierte Konten erschütterte US-Großbank hat im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang hinnehmen müssen, aber dennoch mehr als erwartet verdient. Vorbörslich lagen die Titel des Finanzhauses knapp im Plus.

Beim Süßwarenhersteller Hershey geht der Chef - die Aktie gewann 1,67 Prozent. Im Technologiesektor schnellten die D-Titel vorbörslich um fast 5 Prozent hoch, nachdem der Chiphersteller bekanntgab, den chinesischen Internetriesen Alibaba als neuen Kunden für seine Grafikchips gewonnen zu haben.

Titel von Hewlett Packard dagegen gaben wegen angekündigter Stellenkürzungen um fast 2 Prozent nach. Wegen der Flaute im Geschäft mit Computern und Druckern will der Hardware-Hersteller in den nächsten drei Jahren bis zu 4.000 Jobs streichen.

~ ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072 ~ APA393 2016-10-14/15:05