Ökumenischer Rat der Kirchen wählte neuen Vorsitzenden

Wien (APA) - Ein Protestant übernimmt zu Beginn des Reformations-Jubiläums wieder den Vorsitz im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich ...

Wien (APA) - Ein Protestant übernimmt zu Beginn des Reformations-Jubiläums wieder den Vorsitz im Ökumenischen Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Thomas Hennefeld, Landessuperintendent der Reformierten Kirche, wurde von den Delegierten der 16 Mitgliedskirchen bei der Vollversammlung in Wien gewählt. Er folgt auf den Methodisten Lothar Pöll, der den Vorsitz seit 1. Jänner 2014 innehatte.

Zu Hennefelds stellvertretenden Vorsitzenden wurden laut „Kathpress“ der Linzer Bischof Manfred Scheuer und der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdizic gewählt. Der neue Vorsitzende und der neue Vorstand werden ihre Tätigkeit mit 1. Jänner 2017 aufnehmen. Der Ökumenische Rat der Kirchen in Österreich besteht seit 1958. Ihm gehören derzeit 16 Kirchen an.

Der evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker informierte bei der jüngsten Vollversammlung über das anstehende Reformationsjubiläum 2017. Er unterstrich, dass dieses alles andere als nur ein Lutherjahr sein werde. Es gehe vielmehr um die Reformation in ihrer weltweiten Dimension. Auch die Schattenseiten der Reformation sollten bedacht werden; etwa der Antisemitismus Luthers oder anderer Reformatoren.