Offen für bleibende Begegnungen
Hall – Er schätzte das Absurde, über das er meist im Alltag stolperte und das er in Texte goss, die dieser Tage wieder hoch im Kurs stehen: ...
Hall –Er schätzte das Absurde, über das er meist im Alltag stolperte und das er in Texte goss, die dieser Tage wieder hoch im Kurs stehen: Schließlich wandelt gerade Andreas Vitásek im Wiener Rabenhof in seinem neuen Programm „Grünmandl“ auf den Spuren jenes spätberufenen Großmeisters der Kleinkunst, den man auch in Tirol nicht vergessen hat.
In seiner Geburtsstadt Hall, wo er bis zu seinem Tod im Jahr 2000 lebte und wirkte, wird heute zum vierten Mal der vom Land Tirol gestiftete Otto-Grünmandl-Literaturpreis verliehen. Die mit 5000 Euro dotierte Auszeichnung geht an die Schriftstellerin und Journalistin Irene Prugger, die – wie der Namensgeber – aus Hall stammt. Und noch etwas hat die 1959 geborene Autorin mit Grünmandl gemeinsam: Auch sie begegnet ihren Geschichten im Alltag, allerdings oft im etwas höher gelegenen. In ihren „Alm- und Alpgeschichten“ erkundete sie die Nord- und Südtiroler Bergwelt und erklomm auch etliche Vorarlberger Gipfel: Zurück ins Tal nahm sie Porträts von Menschen, die dem Himmel ganz nah sein wollen. Prugger, die auch als freie Journalistin tätig ist, will in ihrem Schreiben indes den Menschen ganz nah sein: egal ob in Romanform wie bei „Schuhe für Ruth“ (2008) oder in ihrem Erzählband „Letzte Ausfahrt vor der Grenze“ (2013). Frei nach Grünmandl: Privat kennt sie sich aus. (TT)