Dacia

Lifestyle zu günstigem Preis

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Dacias erklärtes Ziel ist es, das günstigste Auto auf dem Markt zu sein. Jetzt bieten die Rumänen ihren Sandero Stepway mit Automatikgetriebe an.

Von Lukas Letzner

Innsbruck –Der Sandero ist nun schon seit etwas mehr als acht Jahren ein fixer Stern am Dacia-Firmament und hat es in erster Linie auf Polo und Co. abgesehen. Seit Kurzem bieten die Rumänen für ihn und den Logan MCV ein automatisiertes 5-Gang-Getriebe an, weshalb wir den Sandero Stepway gleich zum Test vorgeladen haben.

Unser Sandero Stepway war ein wirklich unauffälliger Zeitgenosse. Silberfarbene Lackierung, schlichte 17-Zöller und insgesamt ein unauffälliges Äußeres. Dennoch verleiht ihm der angedeutete Unterfahrschutz und die chromatisierte Dachreling einen Hauch von SUV und Abenteuer. Klar ist, dass er kein Auto ist, mit dem man auffallen wird, sondern ein Fahrzeug, mit dem man die täglichen Dinge des Lebens bewältigen kann.

Genauso unauffällig, wie er sich von außen gibt, ist auch der Innenraum gestaltet. Zwar ist Hartplastik das Material der Wahl, Verarbeitung und Anmutung sind aber durchaus in Ordnung. Die Armaturen sind klar abzulesen, vor Platzangst braucht man sich auch in der hinteren Reihe nicht zu fürchten und mit 320 Litern Stauraum – bei umgeklappter Rückbank schluckt der Sandero Stepway bis zu 1200 Liter –steht genug Platz zur Verfügung. Außerdem verfügt der Sandero über angenehmes Gestühl und in der Ausstattungsvariante Stepway bereits über ein Navigationssystem (Renaultfahrer sind mit der Bedienung schnell auf Du und Du), Rückfahrkamera, Einparkhilfe, einen Tempomaten und eine Reifendruckkontrolle. Ansonsten fällt das Cockpit sehr schlicht aus, die manuelle Klimaanlage funktioniert schnell und lässt sich gut einstellen, sogar ein USB-Anschluss ist vorhanden.

Unter der Haube unseres Sanderos arbeitet der einzige Benziner, den Dacia für den Kleinen im Programm hat. Das über einen Turbo zwangsbeatmete Aggregat presst aus seinen drei Brennkammern (900 Kubikzentimeter Hubraum) ordentliche 90 PS. Schon vom Stand weg legt sich der Dreizylinder ordentlich ins Zeug, schickt maximal 140 Nm an die Vorderräder und hinterlässt einen starken Eindruck. Selbst auf der Autobahn und ohne IGL-Begrenzung schwimmt man ordentlich mit.

Einziger Wermutstropfen ist die Automatik. Ihre Gangwechsel verursachen einen deutlich vernehmbaren Lastwechsel und Kopfschütteln bei den Insassen. Das ist leider nicht ganz auf der Höhe der Zeit und gibt Anlass zum Nachbessern.

Komfortabel sind Fahrwerk und Lenkung. Problemlos zirkelt man durch die Gassen und selbst grobe Stöße werden gekonnt von den Passagieren fern gehalten. So unauffällig der Sandero auch ist, so angenehm ist seine Zurückhaltung an der Zapfsäule. Mit 5,6 Litern auf 100 Kilometer verfehlten wir die Werksangabe nur um 0,5 Liter.

Unschlagbar ist auch der Preis. Trotz diverser Zusatzausstattungen kostete unser Sandero Stepway nur 12.877 Euro.