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Mitsubishi schleift wieder Diamanten

Neu beim ASX ist die "Dynamic Shield"-Formensprache, ein Teil des Facelifts.
© Hersteller

Die Japaner pflegen für das Modelljahr 2017 ihre beiden erfolgreichen Baureihen ASX und Outlander, außerdem bekunden sie die Absicht, neue Sport Utility Vehicles in naher Zukunft zu produzieren.

Von Markus Höscheler

Frankfurt –Ein feines Jahr war es gerade nicht für Mitsubishi: Das Fernost-Label musste Manipulationen bei Verbrauchsangaben zugeben, in der Folge stürzte der Aktienkurs derart ab, dass sich Mitbewerber Nissan entschloss, Anteile zu übernehmen. Zuletzt fiel sogar der Name Carlos Ghosn, kein Geringerer als der Chief Executive Officer (CEO) der Allianz Renault-Nissan, der die Leitungsfunktion von Mitsubishi gleich in Personalunion mitübernehmen könnte.

Und so nebenbei: Modellseitig trat Mitsubishi eher auf der Stelle. Im Vorjahr kam die Marke mit der neuen Pick-up-Generation L200 auf den Markt, zuletzt gab es Modellpflegen für den Space Star und den Outlander. Immerhin nützte Mitsubishi die Präsenz auf internationalen Automessen, um mit Concept Cars das Publikum neugierig zu machen. Auf dem Pariser Autosalon war der GT-PHEV zugegen, ein Plug-in-Hybrid-SUV in Outlander-Größe mit vergrößertem Akku und optimierten Benzin- und Elektromotoren.

Ein Serienderivat könnte in den nächsten zwei, drei Jahren dem aktuell angebotenen Outlander folgen. Zuvor möchte die Marke aber noch ein Kompakt-SUV in der Tiguan-Größe lancieren – damit würde Mitsubishi sich endlich wieder einmal ein neues Segment (und in der Folge neue Käuferschichten) erschließen.

Bis dahin muss aber noch die betagte Garde Stückzahlen schaffen. Der ASX, subkompakt ausgeführt, ist seit 2010 auf dem Markt, hat sich seither 1,1 Millionen Mal weltweit verkauft und erhält bereits sein zweites Facelift. Vor Jahreswechsel, und zwar im November, kommt der ASX mit einer Reihe von Veränderungen zu den Händlern. Bei der Formensprache pocht das Unternehmen auf „Dynamic Shield“, ein Schlagwort, das den Inhalt des Markenemblems, die drei Diamanten, verstärkt in den Vordergrund rückt. Weitere Modifikationen betreffen den Innenraum, sind allerdings ausstattungsabhängig. Lieferbar sind jedenfalls neue Stoffkombinationen, Chrom-Türgriffe und eine Aluminium-Pedalerie.

Keine Bewegung ist bei der Motorenauswahl zu erkennen: Es bleibt bei zwei Turbodieseln und einem Benziner. Die Selbstzünder leisten 114 und 150 PS, der Ottomotor spielt kaum eine Rolle in unserem Land. Der Basis-Diesel überzeugt mit einem Durchschnittsverbrauch von 4,6 Litern je 100 Kilometer, der CO2-Wert beläuft sich auf 119 Gramm je Kilometer. Anfangs wird Mitsubishi höhere Ausstattungslevels anbieten, erste Preise dafür stehen fest. Die Allradversion des 1,6 DI-D mit Sechsgang-Handschalter kostet ab 32.290 Euro inklusive des höchsten Ausstattungsniveaus Instyle. Für den 150-PS-Diesel samt Automatikgetriebe und Instyle verlangen Mitsubishi-Händler 35.290 Euro. Im nächsten Jahr will Mitsubishi das Angebot mit niedrigeren Ausstattungs-Levels komplettieren.

Der vor gut einem Jahr facegeliftete Outlander erhält für das Modelljahr 2017 einige Adaptierungen, darunter eine elektrische Parkbremse anstelle einer Handbremse (für jene Varianten, die mit dem 2,2-Liter-Turbodiesel und einer Automatik bestückt sind), Regensensoren, beleuchtete Mittelkonsole, Shark-Fin-Dachantenne und Fußraumbeleuchtung. Der Basispreis für den Outlander beträgt derzeit 23.990 Euro (mit Zweiliter-Vierzylinder-Benziner), für das bestens ausgestattete Topmodell Diamond 4WD mit Diesel und Automatik will Mitsubishi 45.990 Euro sehen. Auch hier ist mit den ersten Modellen ab November zu rechnen.